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Ausführliche Wettbewerbsbekanntmachung

Bewerbungsverfahren zur Teilnahme am städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb „Zentrum Wilhelmsburg“ in Hamburg

1. Ausloberin
Die Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Amt für Landes- und Landschaftsplanung im Einvernehmen mit der IBA Hamburg GmbH und dem Bezirksamt Hamburg-Harburg

2. Wettbewerbsbetreuung
Erler + Kossak Architektinnen
Isestrasse115 / 20149 Hamburg
Tel.: 040-47 98 83 Fax: 040-46 36 96
Mail: antje.kossak@t-online.de


3. Beschreibung des Vorhabens
Das Wettbewerbsgebiet mit einer Größe von ca. 9ha liegt im Bezirk Hamburg-Harburg im Stadtteil Wilhelmsburg - unmittelbar am S-Bahnhof Wilhelmsburg. Es wird begrenzt durch den Wilhelm-Strauß-Weg im Norden, der Krieterstraße im Osten sowie der Algermissenstraße und der Neuenfelder Straße im Süden. Im Westen wird das Gebiet durch den S-Bahnhof Wilhelmsburg begrenzt. Das Plangebiet ist Teil des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes Wilhelmsburg S 6, Zentrum, Berta-Kröger-Platz. Mit dem Beschluss hat der Senat die Stabilisierung und Entwicklung von Stadtteilzentren als einen wichtigen Schwerpunkt für den Einsatz des Instrumentariums der städtebaulichen Sanierung nach BauGB benannt.

Durch das Wettbewerbsverfahren werden Lösungen für eine Neuordnung und Aufwertung des Wilhelmsburger Einkaufszentrums gesucht. Neben der baulichen Umgestaltung und Weiterentwicklung des Einkaufszentrums soll der öffentliche Raum einschließlich der Wegebeziehungen qualifiziert und attraktiv gestaltet werden. Die vorhandenen Wohn- und Geschäftsgebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Einkaufszentrum sollen gestalterisch aufgewertet und mit Wohnungsneubau ergänzt werden. Im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung Hamburg 2013 und mit der unmittelbaren Nachbarschaft zum Gelände der Internationalen Gartenschau 2013 soll ein Quartiersmittelpunkt für vielfältige Nutzergruppen entstehen. Es werden Lösungen gesucht, die durch ein qualitätvolles städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept zur Schaffung einer identitätsstiftenden Quartiersmitte beitragen und sinnvoll mit den weiteren Maßnahmen zur Qualifizierung der Wilhelmsburger Mitte korrespondieren. Die Herausbildung von städtebaulich-freiraumplanerischen Verknüpfungen mit dem Umfeld ist dabei ein wesentliches Ziel. Die Ausarbeitung des Entwurfs soll hauptsächlich im Maßstab 1:500 erfolgen. Ausschnitte im Maßstab 1:200 sollen die Entwurfsidee erläutern.

4. Art des Wettbewerbs
Der Wettbewerb wird als einstufiger, begrenzt offener, städtebaulicher, freiraumplanerischer Ideenwettbewerb ausgelobt. Dem Wettbewerb ist ein Bewerbungsverfahren vorgeschaltet. Zu dem Wettbewerb werden voraussichtlich 20 Arbeitsgemeinschaften zugelassen.
Folgende Arbeitsgemeinschaften werden zur Teilnahme eingeladen: Stefan Forster Architekten (Frankfurt am Main) mit Claudius Grothe Landschaftsarchitekt (Frankfurt am Main), BHL Architekten von Bassewitz Limbrock Partner (Hamburg) mit Kontor Freiraumplanung Möller Tradowsky (Hamburg), Léon Wohlhage Wernik Architekten (Berlin) mit Lützow 7, Cornelia Müller, Jan Wehberg (Berlin).



5. Zulassung zum Wettbewerb
Der Zulassungsbereich umfasst die Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), sowie die Schweiz und die offiziellen Partnerstädte der Stadt Hamburg. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.

6. Teilnahmeberechtigung
Es sind nur Arbeitsgemeinschaften aus Architekten/Architektinnen bzw. Stadtplaner/ Stadtplanerinnen und Landschaftsplaner/ Landschaftsplanerinnen zugelassen. Die Bildung nachträglicher Arbeitsgemeinschaften ist unzulässig.

Die Berechtigung zur Teilnahme an diesem Wettbewerb innerhalb dieser Arbeitsgemeinschaften besitzen:
- natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatlandes zur Führung der Berufsbe-zeichnung Architekt/Architektin, Stadtplaner/ Stadtplanerin, Landschaftsplaner/ Landschaftsplane-rin berechtigt sind. Ist in den jeweiligen Heimatstaaten die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt/Architektin, Stadtplaner/ Stadtplanerin, Landschaftsplaner/ Landschaftsplanerin, wer über ein Diplom, ein Prüfungszeugnis oder sonstige Befähigungsnachweise verfügt, deren Annerkennung nach den Richtlinien 85/384 EWG (Architekten) bzw. 89/48 EWG (Landschaftsarchitekten) gewährleistet ist.

- juristische Personen, zu deren satzungsmäßigen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen, sofern min. ein Gesellschafter/ eine Gesellschafterin oder einer der bevollmächtigten Vertreter und der Verfasser/ die Verfasserin der Wettbe-werbsarbeit die an natürliche Personen gestellten beruflichen Anforderungen erfüllt.

Jede Arbeitsgemeinschaft darf nur einen Entwurf einreichen. Bei den Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein. Juristische Personen und Arbeitsgemeinschaften gelten als Wettbewerbsteilnehmer. Als Teilnahmehindernis gelten die unter GRW 3.2.3. beschriebenen.

Die Hinzuziehung von Sonderfachleuten ist gestattet. Die Hinzuziehung von Verkehrsplanerinnen/Verkehrsplaner wird empfohlen. Sie unterliegen keinen besonderen Teilnahmebedingungen.


7. Bewerbungsverfahren
Die Arbeitsgemeinschaften müssen sich online unter www.competitionline.de bewerben. Im Bewerbungsverfahren sind für die hier gestellte Aufgabe aussagekräftige Projekte einzureichen, die eine Auswahl der Bewerber ermöglichen sollen, die die besten Lösungen für die Aufgabe erwarten lassen. Bewerbungen ohne Projektbeispiele werden nicht berücksichtigt



8. Termine
Frist für den Eingang von Bewerbungen 19.03.2007
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen 02.04.2007
Kolloquium 16.04.2007
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten 31.05.2007
Jurysitzung 04.07.2007



9. Auswahlkriterien
Die teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften werden anhand der eingereichten Referenzprojekte danach ausgewählt, welche Bewerber die besten Lösungen für die hier gestellte Aufgabe erwarten lassen. Die Ausloberin behält sich vor, jüngere Büros, die entsprechende Projekte noch nicht vor-weisen können, angemessen zu berücksichtigen.


10. Preisrichter
Prof. Jörn Walter (Oberbaudirektor Hamburg), Uli Hellweg (Geschäftsführer IBA Hamburg GmbH), Henning von Ladiges (Bezirksamt Hamburg-Harburg), Prof. Ulla Luther (Staatsrätin a. D., Berlin), Almut Ernst (Architektin, Berlin), Jürgen Weidinger (Landschaftsarchitekt, Berlin).


11. Bearbeitungshonorar und Preise
Jede der im Bewerbungsverfahren ausgewählte Arbeitsgemeinschaft erhält ein Bearbeitungshono-rar von 1.000 €. Für Preise wird ein Betrag von insgesamt 27.000 € ausgelobt.
(In den Honoraren und im Preisgeld ist die anteilige Mehrwertsteuer nicht enthalten.)