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Vollständiger Bekanntmachungstext

Städtebaulich-landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb
Waldquartier am alten Zoll n Hamburg-Langenhorn

Auslober : Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Bau und Verkehr, Landesplanungsamt
Wettbewerbsbetreuung:
Stahr-Plan, Hebbelstraße 2, 22085 Hamburg (Fon + Fax: 040 / 22 19 45 email : stahrplan@tonline.de)

Wettbewerbsaufgabe: Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erarbeitung eines städtebaulich-landschaftsplanerischen Konzeptes (1:1000) für ein neues Quartier mit 700 bis 900 Wohneinheiten und gewerblichen Bauflächen.
Das etwa 50 ha (evtl. 43 ha) große Wettbewerbsgebiet umfasst rund zwei Drittel einer ursprünglich gründerzeitlichen Krankenhausanlage ("Ochsenzoll") mit großzügigen Grün und Waldflächen. Das verbleibende Drittel wird auch in Zukunft weiterhin als Krankenhaus genutzt werden. Es werden Vorschläge für ein differenziertes Wohnangebot mit unterschiedlichen Wohntypologien erwartet, das in wesentlichen Teilen zur Eigentumsbildung gedacht ist. Die vorhandenen Grün und Waldflächen sind unter Berücksichtigung des öffentlichen Erholungswertes, gemeinwirtschaftlicher und ökologischer Aspekte zu entwickeln bzw. zu überplanen.
Große Teile des gründerzeitlichen Gebäudebestandes sind denkmalwert. Für drei dieser Bestandsgebäude sowie für neugeplante Gebäudetypen sollen exemplarisch Wohngrundrisse entwickelt werden.

Wettbewerbsart: Begrenzt offener, anonymer Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.

Zulassungsbereich: Bundesrepublik Deutschland und für auswärtige Teilnehmer/innen i.S. §2 NArchtG der Geltungsbereich des EWR-Abkommens eines Drittstaates, sofern dieser Mitglied des WTO Dienstleistungsabkommens (GATS) ist.

Teilnahmeberechtigung: Zugelassen sind nur Arbeitsgemeinschaften aus der Fachrichtung Architektur, Städtebau oder Stadtplanung mit der Fachrichtung Landschaftsarchitektur oder Landschaftsplanung. Teilnahmeberechtigt sind innerhalb der Arbeitsgemeinschaften:
- Natürliche Personen, die gemäß den Rechtsvorschriften ihres Heimatlandes zur Führung der Berufsbezeichnung Stadtplaner/in, Landschaftsarchitekt/in oder Architekt/in befugt sind. Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Stadtplaner/in, Landschaftsarchitekt/in oder Architekt/in , wer über ein Diplom, ein Prüfungszeugnis oder sonstige Befähigungsnachweise verfügt, deren Anerkennung nach der Richtlinie 85/384/EWG (Architekten) gewährleistet ist.
- Juristische Personen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen. Der/die gesetzliche Vertreter/in der juristischen Person und der/die verantwortliche Verfasser/in der Wettbewerbsarbeit müssen die an die natürliche Person gestellten Anforderungen erfüllen.
In den Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied benannt und teilnahmeberechtigt sein, dies gilt auch für freie Mitarbeiter/innen.
Mehrfachbewerbungen bzw. teilnahmen von Mitgliedern einer Arbeitsgemeinschaft haben das Ausscheiden aller Mitglieder einer Arbeitsgemeinschaft zur Folge. Teilnehmer/innen am Bewerbungsverfahren, die nicht zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt wurden, sind von Arbeitsgemeinschaften mit ausgewählten Wettbewerbsbeteiligten ausgeschlossen.
Jeder/jede Wettbewerbsteilnehmer/in darf nur einen einzigen Entwurf einreichen. Juristische Personen und Arbeitsgemeinschaften gelten als eine Wettbewerbsteilnehmerin.
Es wird empfohlen, einen/eine Erschließungsplaner/in beratend hinzu zu ziehen.

Bewerbungsverfahren : Das Verfahren dient der Auswahl von mindestens 25 Wettbewerbsteilnehmern, innen. Bis zum 28.06.2002 sind beim Betreuungsbüro (s. oben) die folgenden Unterlagen mit dem Kennwort "Waldquartier" einzureichen :
- Nachweise der Wettbewerbsteilnahmeberechtigung aller Teilnehmer/innen einer Arbeitsgemeinschaft (Kopie des Kammereintrags bzw. des Diploms, siehe Teilnahmeberechtigung)
- Max. 6 DIN A4 oder 3 DIN A3Blätter (einseitig) je Arbeitsgemeinschaft mit Abbildungen / Nachweisen über ähnliche Projekte und realisierte Referenzobjekte. Dabei sind die Erfahrungen beider Partner/innen der Arbeitsgemeinschaft darzulegen.
Zusätzlich eingereichtes Material wie z.B. Broschüren und Bücher bleibt unberücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt.
Die Ausloberin beabsichtigt "junge" Büros besonders zu berücksichtigen. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaften entfällt für junge Büros der Nachweis von realisierten Referenzobjekten. Stattdessen wird eine verbindliche Erklärung gefordert, dass das Büro noch nicht länger als 5 Jahre besteht; zusätzlich ist in diesem Fall das Alter der Teilnehmer anzugeben.

Fachpreisrichter/innen :
1. Prof. Hilde Léon, Architektin, Berlin (angefragt)
2. Prof. Dr. Franz Pesch, Architekt, Stuttgart / Herdecke
3. Prof. Michael Wilkens, Architekt, Kassel (angefragt)
4. Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor Hamburg
5. N.N., Landschaftsarchitekt, Hamburg
6. Henning Bieger, Baudezernent, Bezirksamt Hamburg-Nord

Preise :
1. Preis 25.000 EUR
2. Preis 20.000 EUR
3. Preis 15.000 EUR
4. Preis 12.000 EUR
5. Preis 8.000
4 Ankäufe insgesamt 20.000 EUR
Auslobungssumme netto 100.000 EUR
Zwei der Ankäufe werden für besonders gelungene Vorschläge zur Umnutzung von denkmalgeschützten Klinik zu Wohngebäuden vergeben.

Termine :
Bewerbungsschluss 28.06.2002
Ausgabe von Auslobungsmaterial ab 01.08.2002
RückfragenKolloquium (voraussichtlich) 23.08.2002
Abgabe der Wettbewerbsbeiträge 22.10.2002
Preisgerichtssitzung (voraussichtlich) 06.12.2002

Der Wettbewerbsausschuss der Hamburgischen Architektenkammer hat Kenntnis vom Inhalt der Auslobung erhalten und beratend mitgewirkt.