https://www.baunetz.de/wettbewerbe/Rudolf_Lodders-Preis_1999_Der_Kiosk_der_Weltausstellung_aktualisiert__94611.html
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Hintergrund
Der 1901 in Altona geborene und am 3. Juni 1978 in Hamburg gestorbene Architekt Rudolf odders ist nicht nur Namenspatron, sondern auch der alleinige Stifter des nach ihm benannten Preises. Sein ganzes Vermögen hinterließ er einer seit 1980 bestehenden Stiftung, die aus den Erträgen dieser ansehnlichen Hinterlassenschaft gemäß ihrer Satzung zwei Ziele verfolgt: der halbe Ertrag wird für hilfbedürftige alte Künstler und Architekten verwendet; aus der anderen Hälfte werden die Ausschreibungen, Jurierungen und die Preise eines alle zwei Jahre veranstalteten Wettbewerbes finanziert - zu (leider) geringen Teilen auch Zuschüsse für Forschungsprojekte, Dissertationen und Publikationen.
Mit beiden testamentarisch angewiesenen Zielsetzungen wollte Rudolf Lodders dem materiell und ideell angefochtenen Berufsstand der Architekten aufhelfen. Die Hilfe für die Alten galt einer Korrektur des Undanks für lebenslange Mühen; die Förderung der Jungen einer Verbesserung schwindender Chancen: eine rein private Initiative als Abwehr eines gesellschaftlichen Mangels. Lodders hat wohl diesen Mangel immer wahrgenommen, obwohl er selbst kaum Mangel litt.
Nach einer Maurerlehre und mit einem Zeugnis der „Höheren Schule für Hochbau" in Hamburg fand Lodders - Mitte der 20er Jahre - Arbeit in Architekturbüros, die sich ausnahmslos den Prinzipien der Moderne verpflichtet fühlten: Oelsner in Altona, C. Schneider in Hamburg, Elsässer und May in Frankfurt a.M. und Martin Wagner in Berlin. 1931 erhielt Lodders den Staatspreis für Architektur der Preußischen Akademie der Künste.
Zwei Jahre später kamen die Nazis an die Macht und mit ihnen der ohnedies vorherrschende Konservatismus. Lodders hielt Distanz zu den Nazis wie manche seiner privaten Auftraggeber, die er fand (vor allem im wohlhabenden Hamburg). Schwieriger wurde diese Distanz bei der Industrie (vor allem in Bremen), von der er große Aufträge bekam. Lodders Distanz bestand (wie damals für viele Architekten) hier darin, daß im Industriebau der 30er und 40er Jahre funktionalistische Prinzipien unangefochten akzeptiert blieben. Als Kriegsindustrie groß geworden und zerstört, sind die Fabrikanlagen wie die für Borgward in Bremen nach dem Krieg neu entstanden. Lodders Planungen können für diese Epoche (von den 30er bis in die 60er Jahre) als vorbildlich gelten. Hinzu kamen zahlreiche öffentliche Aufträge und Wohnbauten, darunter- schon um 1950 - die Grindel-Hochhäuser in Hamburg, an denen Lodders maßgeblich beteiligt war.
In der Strenge, Sorgfalt und Zurückhaltung seiner Bauten blieb Lodders ein sehr hamburgischer Architekt. Seine Bedeutung reicht darüber hinaus.
Mit beiden testamentarisch angewiesenen Zielsetzungen wollte Rudolf Lodders dem materiell und ideell angefochtenen Berufsstand der Architekten aufhelfen. Die Hilfe für die Alten galt einer Korrektur des Undanks für lebenslange Mühen; die Förderung der Jungen einer Verbesserung schwindender Chancen: eine rein private Initiative als Abwehr eines gesellschaftlichen Mangels. Lodders hat wohl diesen Mangel immer wahrgenommen, obwohl er selbst kaum Mangel litt.
Nach einer Maurerlehre und mit einem Zeugnis der „Höheren Schule für Hochbau" in Hamburg fand Lodders - Mitte der 20er Jahre - Arbeit in Architekturbüros, die sich ausnahmslos den Prinzipien der Moderne verpflichtet fühlten: Oelsner in Altona, C. Schneider in Hamburg, Elsässer und May in Frankfurt a.M. und Martin Wagner in Berlin. 1931 erhielt Lodders den Staatspreis für Architektur der Preußischen Akademie der Künste.
Zwei Jahre später kamen die Nazis an die Macht und mit ihnen der ohnedies vorherrschende Konservatismus. Lodders hielt Distanz zu den Nazis wie manche seiner privaten Auftraggeber, die er fand (vor allem im wohlhabenden Hamburg). Schwieriger wurde diese Distanz bei der Industrie (vor allem in Bremen), von der er große Aufträge bekam. Lodders Distanz bestand (wie damals für viele Architekten) hier darin, daß im Industriebau der 30er und 40er Jahre funktionalistische Prinzipien unangefochten akzeptiert blieben. Als Kriegsindustrie groß geworden und zerstört, sind die Fabrikanlagen wie die für Borgward in Bremen nach dem Krieg neu entstanden. Lodders Planungen können für diese Epoche (von den 30er bis in die 60er Jahre) als vorbildlich gelten. Hinzu kamen zahlreiche öffentliche Aufträge und Wohnbauten, darunter- schon um 1950 - die Grindel-Hochhäuser in Hamburg, an denen Lodders maßgeblich beteiligt war.
In der Strenge, Sorgfalt und Zurückhaltung seiner Bauten blieb Lodders ein sehr hamburgischer Architekt. Seine Bedeutung reicht darüber hinaus.