https://www.baunetz.de/wettbewerbe/Neubau_des_Fachbereichsgebaeudes_Biologie_und_Chemie_der_Universitaet_Rostock_95312.html
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Neubau des Fachbereichsgebäudes Biologie und Chemie der Universität Rostock
Ort des Wettbewerbs | Rostock |
Wettbewerbstyp | Realisierungswettbewerb |
Preise
1. Preis (50.000 DM) |
Volker Staab, Berlin Mitarbeiter: Fuhrmann, Naills, Penzel Sonderfachleute: Labortechnik: Horst Hosang GmbH, Henstedt-Ulzburg; Haustechnik: Ingenieurgem. SKT-IBS, Berlin; Tragwerksplanung: Bonner Ingenieurgemeinschaft Berlin; Landschaftsplanung: Röntz, Berlin |
2. Preis (40.000 DM) |
HWP Planungsgesellschaft mbH mit Architekturbüro Joedicke, Leinberger, Schneiderr: J. A. Joedicke, Stuttgart und Schwerin Mitarbeiter: Schmeiter, Theiß, Schembrowskij Sonderfachleute: Technische Gebäudeausrüstung: Scholze Ing. Ges. mbH, Leinfelde -Echterdingen; Tragwerksplanung: Ing.:Büro Binder, Schwerin; Kienle Planungsges. mbH, Stuttgart. |
Ankauf (15.000 DM) |
BSP Baesler, B. Schmidt, Schwacke, Berlin Sonderfachleute: Planungsgruppe M + M AG, (Ing.Ges. für Gebäudetechnik), Berlin, Mitarb.: Kern; Goetz, Neun (Ing.Büro für Baustatik), Nürnberg Großmann/Sorge (Ing.Büro für Bauphysik, IFB), Dresden, Mitarb.: Rentrop |
Ankauf (15.000 DM) |
ARGE Hochschulbau, Institutsbau, Generalplanung , Kaiserslautern Mitarbeiter: Ermel, Horinek, Weber, Molter, Thrun, Bestari, Hertzler, Schauß, Blättner. Sonderfachleute: AS-Plan Ermel, Horinek, Weber, Kaiserslautern/Potsdam; JMP Ingenieurgesellschaft mbH HLS-Planung, Stuttgart/Berlin; Müller & Bleher GmbH (Elektro- und Fördertechnik), Filderstadt/Radolfzell/Heinekamp (Laborplanung), München / Dresden |
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Kommentar
Den Realisierungswettbewerb für den Neubau des Fachbereichsgebäudes Biologie und Chemie der Universität Rostock gewann Volker Staab, Berlin. Es waren sechs Teilnehmer geladen, das Preisgericht tagte unter dem Vorsitz von Michael Bräuer, Rostock. Staab entwarf zwei U-förmige Baukörper mit unterschiedlich langen Schenkeln, die von je einem würfelförmigen Trakt flankiert werden. Die Jury würdigte besonders die angemessene Maßstäblichkeit und kleinteilige Struktur der Fachbereichs-Bausteine sowie den rhythmischen Wechsel von offenen und geschlossenen Gebäuden. Mit seiner Durchlässigkeit von Nord nach Süd bietet der Entwurf die Möglichkeit, mit einfachen grünplanerischen Mitteln „wachsende grüne Baufelder“ anzulegen. Die beiden in sich selbständigen, 2- und 3bündigen Institutsgebäude sind mit Terrakotta verkleidet.Sämtliche Wege führen ins Licht, wodurch eine einfache Orientierung gewährleistet ist. Als korrekturbedürftig stufte die Jury die funktionale Zuordnung einzelner Räume sowie den Sonnenschutz der nach Süd und Südost orientierten Büros ein.Den zweiten Preis erkannte die Jury der HWP Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart und Schwerin, mit Joedicke – Leinberger – Schneider, Schwerin und Darmstadt, zu. Deren collageartige Baukörper integrieren sich wie selbstverständlich in den Bestand und die umliegende Bebauung. Auch dieser Entwurf orientiert sich am Typus der Campus-Universität. Kritisch bewerteten die Preisrichter die Vielzahl der Zugänge innerhalb des Gebäudeensembles, die zu einer gewissen Unübersichtlichkeit führe, sowie die zu großzügig bemessenen Verkehrsflächen im Hörsaalbereich. Ein weiterer Kritikpunkt an dem Entwurf der Zweitplazierten war die Nichtablesbarkeit der abwechselnd senkrecht und waagrecht strukturierten Fassaden in den dargestellten Grundrissen. Positiv wurde dagegen der außenliegende, verstellbare Sonnenschutz mit Lichtlenkung bewertet.Die Jury vergab zwei Ankäufe: Einer davon ging an das Büro BSP – Baesler, Schmidt, Schwacke aus Berlin, dessen Entwurf ebenfalls eine Struktur aus U-förmigen Gebäuden vorschlägt, die zur Albert-Einstein-Straße eine zusammenhängende Gebäudeflucht bilden. Obwohl die Jury die geschickte Integration des Rechenzentrums und eines Wohngebäudes positiv bewertete, kritisierte sie die „übermäßig stereotype“ Baustruktur des Konzepts, die keine identitätsbildenden Campus-Bereiche schaffe. Durch die Entscheidung, die interne Erschließungspassage hinter die Verwaltungsräume zu verlegen, sei der Universitätsalltag im Außenraum nicht präsent.Den zweiten Ankauf erhielt die ARGE Hochschulbau, Institutsbau, Generalplanung aus Kaiserslautern mit AS-Plan Ermel, Horinek, Weber, die eine Zeilenstruktur aus linearen Institutsbauten entlang der Albert-Einstein-Straße entwickelten. Der Entwurf erinnerte das Preisgericht dann aber doch zu sehr an Universitätsstrukturen, wie sie in den 60er Jahren entwickelt worden waren.
Den Realisierungswettbewerb für den Neubau des Fachbereichsgebäudes Biologie und Chemie der Universität Rostock gewann Volker Staab, Berlin. Es waren sechs Teilnehmer geladen, das Preisgericht tagte unter dem Vorsitz von Michael Bräuer, Rostock. Staab entwarf zwei U-förmige Baukörper mit unterschiedlich langen Schenkeln, die von je einem würfelförmigen Trakt flankiert werden. Die Jury würdigte besonders die angemessene Maßstäblichkeit und kleinteilige Struktur der Fachbereichs-Bausteine sowie den rhythmischen Wechsel von offenen und geschlossenen Gebäuden. Mit seiner Durchlässigkeit von Nord nach Süd bietet der Entwurf die Möglichkeit, mit einfachen grünplanerischen Mitteln „wachsende grüne Baufelder“ anzulegen. Die beiden in sich selbständigen, 2- und 3bündigen Institutsgebäude sind mit Terrakotta verkleidet.Sämtliche Wege führen ins Licht, wodurch eine einfache Orientierung gewährleistet ist. Als korrekturbedürftig stufte die Jury die funktionale Zuordnung einzelner Räume sowie den Sonnenschutz der nach Süd und Südost orientierten Büros ein.Den zweiten Preis erkannte die Jury der HWP Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart und Schwerin, mit Joedicke – Leinberger – Schneider, Schwerin und Darmstadt, zu. Deren collageartige Baukörper integrieren sich wie selbstverständlich in den Bestand und die umliegende Bebauung. Auch dieser Entwurf orientiert sich am Typus der Campus-Universität. Kritisch bewerteten die Preisrichter die Vielzahl der Zugänge innerhalb des Gebäudeensembles, die zu einer gewissen Unübersichtlichkeit führe, sowie die zu großzügig bemessenen Verkehrsflächen im Hörsaalbereich. Ein weiterer Kritikpunkt an dem Entwurf der Zweitplazierten war die Nichtablesbarkeit der abwechselnd senkrecht und waagrecht strukturierten Fassaden in den dargestellten Grundrissen. Positiv wurde dagegen der außenliegende, verstellbare Sonnenschutz mit Lichtlenkung bewertet.Die Jury vergab zwei Ankäufe: Einer davon ging an das Büro BSP – Baesler, Schmidt, Schwacke aus Berlin, dessen Entwurf ebenfalls eine Struktur aus U-förmigen Gebäuden vorschlägt, die zur Albert-Einstein-Straße eine zusammenhängende Gebäudeflucht bilden. Obwohl die Jury die geschickte Integration des Rechenzentrums und eines Wohngebäudes positiv bewertete, kritisierte sie die „übermäßig stereotype“ Baustruktur des Konzepts, die keine identitätsbildenden Campus-Bereiche schaffe. Durch die Entscheidung, die interne Erschließungspassage hinter die Verwaltungsräume zu verlegen, sei der Universitätsalltag im Außenraum nicht präsent.Den zweiten Ankauf erhielt die ARGE Hochschulbau, Institutsbau, Generalplanung aus Kaiserslautern mit AS-Plan Ermel, Horinek, Weber, die eine Zeilenstruktur aus linearen Institutsbauten entlang der Albert-Einstein-Straße entwickelten. Der Entwurf erinnerte das Preisgericht dann aber doch zu sehr an Universitätsstrukturen, wie sie in den 60er Jahren entwickelt worden waren.