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Neubau der St.-Theodor-Kirche
Ort des Wettbewerbs | Köln-Vingst |
Wettbewerbstyp | Realisierungswettbewerb |
Preise
1. Preis (27.000 DM) |
Architekturbüro Böhm P. Böhm , Köln |
2. Preis (20.000 DM) |
Schürmann, Köln |
3. Preis (15.000 DM) |
Stromenger, Köln |
4. Preis (10.000 DM) |
Büro W. von Lom + Partner, Köln |
5. Preis (8.000 DM) |
Schilling, Köln |
Ankauf (5.000 DM) |
Halfmann Architekten, Köln |
Ankauf (5.000 DM) |
P. Schmitz, Köln |
Ankauf (5.000 DM) |
Simon und Sophia Ungers, Köln |
Ankauf (5.000 DM) |
Schröder, Bonn |
Die Wettbewerbe im BauNetz sind ein Service der Bauwelt-Redaktion.
Kommentar
Was in der „Heiligen Stadt“ päpstlicher Wille schafft, ermöglicht in der Bundesrepublik nur noch eine Na-turkatastrophe: Während man in Rom von fünfzig neuen Gemeindezentren bis zum Jahr 2000 träumt und eine „Jubiläumskirche“ bei Richard Meier in Auftrag gegeben hat, wurde in Köln-Vingst lediglich der Ersatz für einen Altbau aus dem Jahre 1937 gesucht, der bei einem Erdbeben 1992 stark in Mitleidenschaft gezogen worden war.Wohl nicht allein der heute seltenen Bauaufgabe wegen nahmen am diözesanweit ausgeschriebenen Wettbewerb 162 katholische Architekten teil. Ihnen oblag die Bearbeitung eines anspruchsvollen, minutiös ausgearbeiteten Programms. Gewünscht wurde eine „offene, einladende“ Kirche mit 350 Sitzplätzen (550 Quadratmeter), einem Platz für die Orgel (65 Quadratmeter), Raum für Chor und Orchester (55 bis 85 Personen) sowie einem Keller mit Lagerflächen. Gesucht wurde auch eine integrative Lösung für die vorhandene Sakristei, die Gemeindewerkstatt, eine Kleiderkammer, einen Spielbus und die Unterbringung eines Zivildienstleistenden. Des weiteren war die Positionierung des Baus zwischen zwei zueinander trapezförmig verlaufenden Straßen, zu einem südwestlich gelegenen Gebäude mit Pfarrbücherei und Pfarrbüro sowie zu einem östlich angrenzenden Bauteil mit Pfarrheim und Kindertagesstätte zu beachten. Der Turm aus dem Jahr 1955 sollte erhalten bleiben.Zugleich sollte das Bauprogramm verdeutlichen, daß die Gemeinde in einem der ärmsten Quartiere Nordrhein-Westfalens – vierzig Prozent aller Haushalte haben kein selbsterwirtschaftetes Einkommen – sich „im Dienst der Menschen und auf der Seite der Armen“ sieht. Entsprechend war eine einfache, aber dennoch würdige und feierliche Architekturauffassung gefordert, zugleich jedoch auch eine überzeugende Einbindung in das städtebauliche und das soziale Umfeld, um so dem Bild der Kirche als „Volk Gottes“ gerecht zu werden.Auch aus sozial-integrativen Beweggründen wünschte man sich einen Neubau, der im Zuge der Liturgiereform einer auf das liturgische Geschehen zentrierten Ordnung Raum gibt. Die durch das II. Vatikanische Konzil 1963 vereinbarte Auffassung des Gottesdienstgeschehens hat zwei grundsätzliche Änderungen erbracht: Statt einer Liturgie des Priesters für die Gemeinde soll nunmehr eine Feier der ganzen Gemeinde stattfinden. An die Stelle einer statischen Gottesdienstauffassung tritt eine dynamische, die weniger die Gegenwart Christi in einem Tabernakel, sondern vielmehr die Eucharistiefeier als „Begegnung mit Jesus Christus“ unter verschiedenen Zeichen und Handlungen versteht. Dieser Paradigmenwechsel erfordert „einen offenen Handlungsraum um das Zentrum der Mensa, den in der Mitte der Herrenmahlfeier der Gemeinde stehenden Tisch, dann aber auch um andere wichtige Handlungsorte wie den Ambo, von dem aus das Wort Gottes verkündigt wird, und den Taufbrunnen, an dem die Eingliederung in die Gemeinde der Glaubenden erfolgt“ (Klemens Richter). Solche „Orte zum Handeln“ und der Kommunikation waren auch für St. Theodor gefordert: Der Kirchenraum soll sich einerseits um das liturgische Geschehen zentrieren, andererseits eine Begegnung der Gemeindemitglieder untereinander im Gebet und bei Veranstaltungen ermöglichen.Bei so viel Programm ergab sich bei der hohen Teilnehmerzahl eine unübersichtliche Vielfalt von möglichen planerischen Anknüpfungspunkten: Die Jury (Vorsitz: Alois Peitz, Trier) vergab – vielleicht als Reflex auf die überbordende Menge zu beachtender Kriterien – die Preise an eher solide Entwürfe, während das Gros der Ankäufe bei innovativeren Ansätzen jüngerer Teilnehmer plaziert wurde.Nicht wenige der Lösungen suchten dem vorgegebenen Zentralitätsgedanken Rechnung zu tragen: Die meisten davon gesellten zu dem als Campanile aufgefaßten Turm einen viereckigen, achteckigen oder runden Zentralbau. Auch der 1. Preis ging an diesen Bautyp: Vielleicht gefördert durch die große Überzeugungskraft von Kohlezeichnungen im Stile der Familie, erhielt ihn Paul Böhm, Köln, für einen stupa-ähnlichen Rundbau. Hervorzuheben ist weniger die im Böhmschen Repertoire wurzelnde architektonische, sondern die städtebauliche Lösung des Entwurfs: Der mit einer äußeren Wandscheibe spiralförmig ansteigende Kreisbau inszeniert den Turm als städtebauliches Zeichen. Der Zentralraum der Kirche öffnet sich auf einen kleinen Platz zur westlich verlaufenden Burgstraße und geht im Norden in einen eingeschossigen Riegel mit Kleiderkammer, Bibliothek, Andachtsraum und Sakristei über. Der östliche Teil dieses Traktes bildet mit dem Altbau des Pfarrsaals einen weiteren intimen Platz. Der Binnenraum mit den liturgischen Orten wird durch die zunehmende Lichtintensität der ansteigenden, von oben belichteten Wandscheibe im Sinne einer hierarchischen Abfolge von Andacht, Bußsakrament, Taufe, Eucharistie und Altarsakrament gesteigert.Der 2. Preisträger, Joachim Schürmann, Köln, versuchte eine andere Lösung, die in einem flachen, transparenten, längsrechteckigen Bau mit filigraner Architektur eine genordete Saalkirche mit in Hufeisenform um den Altar umlaufenden Bänken und östlich angrenzender Sakristei vorsieht.Viele Teilnehmer des Wettbewerbs führten die multifunktionalen Anforderungen indes auf den Minimalkonsens zurück: Neben den Zentralbauten dominierten im Wettbewerb längsrechteckige, kastenförmige Baukörper in Ost-West-Ausrichtung, von denen einer (Entwurf: Joachim Stromenger, Köln) mit dem 3. Preis bedacht wurde. Interessanter und bei weitem innovativer erscheint die Lösung, die der einen Platz später gelandete Walter von Lom, Köln, vorgeschlagen hat: In einem rundum verglasten „Mantelbau“ in Leimholzbinderkonstruktion sind drei separate Kuben als Beichtgelegenheit, Liturgieraum und Sakristei eingestellt. Der umgebende Raum hätte für Begegnungen der Gemeinde dienen können.Daß für die Jury offenbar die Bedeutung architektonisch innovativer Lösungen gegenüber anderen Kriterien zurücktrat, belegt auch die Begründung, warum der sehr schlüssige Entwurf von Simon und Sophia Ungers lediglich angekauft wurde: Der hohe kubische Bau auf dem Grundriß eines Kreuzes mit flachen breiten Armen, die den modulgebenden Turm rahmen, überzeuge zwar architektonisch, verfehle aber wegen seiner Größe und der vorgeschlagenen Form der Versammlung den Anspruch der Gemeinde. Ähnliches gilt auch für den städtebaulich wie architektonisch klaren Entwurf von Uwe Schröder, Bonn, der an den längsgerichteten, aus frühchristlichen Traditionen entwickelten Kirchenraum östlich einen eingeschossigen basilikalen Bau mit den Nutzräumen T-Balken-förmig angeschlossen hat. Diese Lösung wurde lediglich mit einem Ankauf bedacht, weil die „Wegekirche“ für das heutige Liturgieverständnis problematisch sei. Gelobt wurde hingegen, daß Schröders Entwurf als „Haus mit vielen Wohnungen“ eine „Hoffnung für eine Liturgie des gemeinsamen Weges vieler Verschiedener“ sei.Fern von jeder gängigen Typologie hielt sich der ungewöhnliche Vorschlag von Ralf Ernst, Köln, der im 3. Rundgang ausschied: Er schlug einen separaten ellipsoiden Bau mit prismenartiger Glasdecke vor, der von zwölf hohen Betonstelen umstellt werden sollte. Jenseits der mitzudenkenden christlichen Symbolik verdeutlicht die innovative Zeichenhaftigkeit dieses Entwurfs die architektonischen Möglichkeiten, die die Bauaufgabe „Kirche“ auch nach fast zweitausend Jahren noch birgt.Doch soviel wollte man in Köln-Vingst offenbar nicht wagen. Und so wird sich die Tradition der Kirchenbaumeisterfamilie Böhm bruchlos in einer weiteren – der inzwischen dritten – Generation verfolgen lassen SAndreas Denk
Was in der „Heiligen Stadt“ päpstlicher Wille schafft, ermöglicht in der Bundesrepublik nur noch eine Na-turkatastrophe: Während man in Rom von fünfzig neuen Gemeindezentren bis zum Jahr 2000 träumt und eine „Jubiläumskirche“ bei Richard Meier in Auftrag gegeben hat, wurde in Köln-Vingst lediglich der Ersatz für einen Altbau aus dem Jahre 1937 gesucht, der bei einem Erdbeben 1992 stark in Mitleidenschaft gezogen worden war.Wohl nicht allein der heute seltenen Bauaufgabe wegen nahmen am diözesanweit ausgeschriebenen Wettbewerb 162 katholische Architekten teil. Ihnen oblag die Bearbeitung eines anspruchsvollen, minutiös ausgearbeiteten Programms. Gewünscht wurde eine „offene, einladende“ Kirche mit 350 Sitzplätzen (550 Quadratmeter), einem Platz für die Orgel (65 Quadratmeter), Raum für Chor und Orchester (55 bis 85 Personen) sowie einem Keller mit Lagerflächen. Gesucht wurde auch eine integrative Lösung für die vorhandene Sakristei, die Gemeindewerkstatt, eine Kleiderkammer, einen Spielbus und die Unterbringung eines Zivildienstleistenden. Des weiteren war die Positionierung des Baus zwischen zwei zueinander trapezförmig verlaufenden Straßen, zu einem südwestlich gelegenen Gebäude mit Pfarrbücherei und Pfarrbüro sowie zu einem östlich angrenzenden Bauteil mit Pfarrheim und Kindertagesstätte zu beachten. Der Turm aus dem Jahr 1955 sollte erhalten bleiben.Zugleich sollte das Bauprogramm verdeutlichen, daß die Gemeinde in einem der ärmsten Quartiere Nordrhein-Westfalens – vierzig Prozent aller Haushalte haben kein selbsterwirtschaftetes Einkommen – sich „im Dienst der Menschen und auf der Seite der Armen“ sieht. Entsprechend war eine einfache, aber dennoch würdige und feierliche Architekturauffassung gefordert, zugleich jedoch auch eine überzeugende Einbindung in das städtebauliche und das soziale Umfeld, um so dem Bild der Kirche als „Volk Gottes“ gerecht zu werden.Auch aus sozial-integrativen Beweggründen wünschte man sich einen Neubau, der im Zuge der Liturgiereform einer auf das liturgische Geschehen zentrierten Ordnung Raum gibt. Die durch das II. Vatikanische Konzil 1963 vereinbarte Auffassung des Gottesdienstgeschehens hat zwei grundsätzliche Änderungen erbracht: Statt einer Liturgie des Priesters für die Gemeinde soll nunmehr eine Feier der ganzen Gemeinde stattfinden. An die Stelle einer statischen Gottesdienstauffassung tritt eine dynamische, die weniger die Gegenwart Christi in einem Tabernakel, sondern vielmehr die Eucharistiefeier als „Begegnung mit Jesus Christus“ unter verschiedenen Zeichen und Handlungen versteht. Dieser Paradigmenwechsel erfordert „einen offenen Handlungsraum um das Zentrum der Mensa, den in der Mitte der Herrenmahlfeier der Gemeinde stehenden Tisch, dann aber auch um andere wichtige Handlungsorte wie den Ambo, von dem aus das Wort Gottes verkündigt wird, und den Taufbrunnen, an dem die Eingliederung in die Gemeinde der Glaubenden erfolgt“ (Klemens Richter). Solche „Orte zum Handeln“ und der Kommunikation waren auch für St. Theodor gefordert: Der Kirchenraum soll sich einerseits um das liturgische Geschehen zentrieren, andererseits eine Begegnung der Gemeindemitglieder untereinander im Gebet und bei Veranstaltungen ermöglichen.Bei so viel Programm ergab sich bei der hohen Teilnehmerzahl eine unübersichtliche Vielfalt von möglichen planerischen Anknüpfungspunkten: Die Jury (Vorsitz: Alois Peitz, Trier) vergab – vielleicht als Reflex auf die überbordende Menge zu beachtender Kriterien – die Preise an eher solide Entwürfe, während das Gros der Ankäufe bei innovativeren Ansätzen jüngerer Teilnehmer plaziert wurde.Nicht wenige der Lösungen suchten dem vorgegebenen Zentralitätsgedanken Rechnung zu tragen: Die meisten davon gesellten zu dem als Campanile aufgefaßten Turm einen viereckigen, achteckigen oder runden Zentralbau. Auch der 1. Preis ging an diesen Bautyp: Vielleicht gefördert durch die große Überzeugungskraft von Kohlezeichnungen im Stile der Familie, erhielt ihn Paul Böhm, Köln, für einen stupa-ähnlichen Rundbau. Hervorzuheben ist weniger die im Böhmschen Repertoire wurzelnde architektonische, sondern die städtebauliche Lösung des Entwurfs: Der mit einer äußeren Wandscheibe spiralförmig ansteigende Kreisbau inszeniert den Turm als städtebauliches Zeichen. Der Zentralraum der Kirche öffnet sich auf einen kleinen Platz zur westlich verlaufenden Burgstraße und geht im Norden in einen eingeschossigen Riegel mit Kleiderkammer, Bibliothek, Andachtsraum und Sakristei über. Der östliche Teil dieses Traktes bildet mit dem Altbau des Pfarrsaals einen weiteren intimen Platz. Der Binnenraum mit den liturgischen Orten wird durch die zunehmende Lichtintensität der ansteigenden, von oben belichteten Wandscheibe im Sinne einer hierarchischen Abfolge von Andacht, Bußsakrament, Taufe, Eucharistie und Altarsakrament gesteigert.Der 2. Preisträger, Joachim Schürmann, Köln, versuchte eine andere Lösung, die in einem flachen, transparenten, längsrechteckigen Bau mit filigraner Architektur eine genordete Saalkirche mit in Hufeisenform um den Altar umlaufenden Bänken und östlich angrenzender Sakristei vorsieht.Viele Teilnehmer des Wettbewerbs führten die multifunktionalen Anforderungen indes auf den Minimalkonsens zurück: Neben den Zentralbauten dominierten im Wettbewerb längsrechteckige, kastenförmige Baukörper in Ost-West-Ausrichtung, von denen einer (Entwurf: Joachim Stromenger, Köln) mit dem 3. Preis bedacht wurde. Interessanter und bei weitem innovativer erscheint die Lösung, die der einen Platz später gelandete Walter von Lom, Köln, vorgeschlagen hat: In einem rundum verglasten „Mantelbau“ in Leimholzbinderkonstruktion sind drei separate Kuben als Beichtgelegenheit, Liturgieraum und Sakristei eingestellt. Der umgebende Raum hätte für Begegnungen der Gemeinde dienen können.Daß für die Jury offenbar die Bedeutung architektonisch innovativer Lösungen gegenüber anderen Kriterien zurücktrat, belegt auch die Begründung, warum der sehr schlüssige Entwurf von Simon und Sophia Ungers lediglich angekauft wurde: Der hohe kubische Bau auf dem Grundriß eines Kreuzes mit flachen breiten Armen, die den modulgebenden Turm rahmen, überzeuge zwar architektonisch, verfehle aber wegen seiner Größe und der vorgeschlagenen Form der Versammlung den Anspruch der Gemeinde. Ähnliches gilt auch für den städtebaulich wie architektonisch klaren Entwurf von Uwe Schröder, Bonn, der an den längsgerichteten, aus frühchristlichen Traditionen entwickelten Kirchenraum östlich einen eingeschossigen basilikalen Bau mit den Nutzräumen T-Balken-förmig angeschlossen hat. Diese Lösung wurde lediglich mit einem Ankauf bedacht, weil die „Wegekirche“ für das heutige Liturgieverständnis problematisch sei. Gelobt wurde hingegen, daß Schröders Entwurf als „Haus mit vielen Wohnungen“ eine „Hoffnung für eine Liturgie des gemeinsamen Weges vieler Verschiedener“ sei.Fern von jeder gängigen Typologie hielt sich der ungewöhnliche Vorschlag von Ralf Ernst, Köln, der im 3. Rundgang ausschied: Er schlug einen separaten ellipsoiden Bau mit prismenartiger Glasdecke vor, der von zwölf hohen Betonstelen umstellt werden sollte. Jenseits der mitzudenkenden christlichen Symbolik verdeutlicht die innovative Zeichenhaftigkeit dieses Entwurfs die architektonischen Möglichkeiten, die die Bauaufgabe „Kirche“ auch nach fast zweitausend Jahren noch birgt.Doch soviel wollte man in Köln-Vingst offenbar nicht wagen. Und so wird sich die Tradition der Kirchenbaumeisterfamilie Böhm bruchlos in einer weiteren – der inzwischen dritten – Generation verfolgen lassen SAndreas Denk