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Landeszentralbank in Berlin und Brandenburg, Hauptverwaltung und Hauptstelle
Ort des Wettbewerbs | Berlin |
Wettbewerbstyp | Beschränkter Realisierungswettbewerb |
Preise
1. Preis (212 500 DM) |
Bangert Scholz Scholz, Berlin Mitarbeiter: Baslik, Lindner, Werner, Dasdelen, Schrodt, Braun, Hartmann, Storp, Hansel, Hoffmann, Jahn Sonderfachleute: Statik: Pichler, Berlin; Haustechnik: Daniels, Berlin; Brandschutz: Preiss, Berlin; Bau-Ökologie: Vasella, Berlin |
2. Preis (127 500 DM) |
Hermann, Stuttgart Mitarbeiter: Markus, Elmar, Paillard Sonderfachleute: Tragwerksber.: Breinlinger & Partner, Tuttlingen |
3. Preis (85 000 DM) |
Tonon, Berlin Mitarbeiter: Weißenberger, Retzlaff, Jahn Sonderfachleute: Haustechnik: Welters, Brandenburg; Statik: Pichler, Berlin |
Die Wettbewerbe im BauNetz sind ein Service der Bauwelt-Redaktion.
Kommentar
Die 1992 erfolgte Beförderung zur Landeszentralbank in Berlin und Brandenburg bescherte der Berliner Dependance der Deutschen Bundesbank ein Raumproblem. In der zuvor nur für Berlin-West zuständigen Hauptstelle in der Charlottenburger Leibnizstraße (Ecke Bismarckstraße) konnten die zur Abwicklung des deutlich ausgeweiteten Geschäftsumfangs notwendigen Flächen nicht bereitgestellt werden. Die Auslagerung von Dienststellen in das ehe-malige Reichsbankgebäude in Mitte ist organisatorisch unbefriedigend und – da das Gebäude zukünftig als Sitz des Außenministeriums dienen wird – zeitlich befristet. Aufgrund der Qualitäten des Standorts Charlottenburg (Zentralbanktradition seit 1906, citynahe Lage) entschloß sich die Bank zum Umbau und zur Erweiterung ihres dortigen Gebäudekomplexes. (Angesichts des kürzlich verlautbarten Entschlusses der Volksbank, auf ihren Neubau am Kaiserdamm zu verzichten, um sich dafür am Potsdamer Platz einzumieten, ist dies wohl ein Wehrmutstropfen für den Bezirk Charlottenburg.)Die mit ca. 250 Mio. DM eingeplante Baumaßnahme der Landeszentralbank soll, wie es bei der Auslobung des Realisierungswettbewerbs hieß, alle Dienststellen und Betriebsbereiche konzentrieren, den speziellen Sicherheitsbedürfnissen Rechnung tragen, die komplexen funktionalen Ansprüche des Bankgeschäfts erfüllen und den rund 400 Bediensteten „durch hohe innere Raumqualitäten eine erlebnisreiche und motivierende Arbeitsumgebung“ schaffen. Bei der Ergänzung des teilweise denkmalgeschützten Gebäudebestandes (wobei man besonders dem 1952 – 54 nach Plänen von Johannes Krüger errichteten Eckgebäude mit seiner Travertinverkleidung Schutzwürdigkeit attestiert) forderte man eine architektonisch wie auch städtebaulich überzeugende und der Institution angemessene Lösung.Der einstufige, beschränkte Wettbewerb mit sieben, in einem europaweiten Bewerbungsverfahren ermittelten Teilnehmern wurde Ende Oktober entschieden. Die Jury (Vorsitz: Klaus Humpert, Freiburg) vergab den 1. Preis an das Büro Bangert Scholz, Berlin. Auf den Plätzen folgten Günter Hermann, Stuttgart, und Benedict Tonon, Berlin.Bangert Scholz ergänzen den Bestand durch vier kammartig angeordnete Baukörper, die einer dreigeschossigen Basis entwachsen und deren einheitliche Höhe sich am Krügerschen Eckbau, ohne das zurückgesetzte Dachgeschoß, orientiert (siehe Foto). Zwischen ihnen entstehen im rückwärtigen Teil des Grundstücks drei verglaste Höfe, die das Herzstück des Entwurfs bilden. Die Wintergärten (es ist an „mediterranes Grün“ gedacht) sollen nicht nur die Arbeitsatmosphäre in den Büroräumen positiv beeinflussen, sondern auch die Öko-Bilanz des Gebäudes verbessern. Die Jury lobte sie als „das eigentlich orientierungs- und identitätsstiftende Element“. Die Fassaden der Neubauteile, an denen der Jury „die aufs Homogene zielende“ Entwicklung gefiel, werden eine Natursteinverkleidung erhalten.Mathias RemmeleAusstellung der Wettbewerbsarbeiten: 11. – 21.11.1997, mo – fr 9 – 16 Uhr, im Hause der Landeszentralbank in Berlin und Brandenburg, Leibnizstr. 9-10,8. OG, 10625 Berlin. Ausstellungseröffnung: 10. 11. 1997, 16.30 Uhr.
Die 1992 erfolgte Beförderung zur Landeszentralbank in Berlin und Brandenburg bescherte der Berliner Dependance der Deutschen Bundesbank ein Raumproblem. In der zuvor nur für Berlin-West zuständigen Hauptstelle in der Charlottenburger Leibnizstraße (Ecke Bismarckstraße) konnten die zur Abwicklung des deutlich ausgeweiteten Geschäftsumfangs notwendigen Flächen nicht bereitgestellt werden. Die Auslagerung von Dienststellen in das ehe-malige Reichsbankgebäude in Mitte ist organisatorisch unbefriedigend und – da das Gebäude zukünftig als Sitz des Außenministeriums dienen wird – zeitlich befristet. Aufgrund der Qualitäten des Standorts Charlottenburg (Zentralbanktradition seit 1906, citynahe Lage) entschloß sich die Bank zum Umbau und zur Erweiterung ihres dortigen Gebäudekomplexes. (Angesichts des kürzlich verlautbarten Entschlusses der Volksbank, auf ihren Neubau am Kaiserdamm zu verzichten, um sich dafür am Potsdamer Platz einzumieten, ist dies wohl ein Wehrmutstropfen für den Bezirk Charlottenburg.)Die mit ca. 250 Mio. DM eingeplante Baumaßnahme der Landeszentralbank soll, wie es bei der Auslobung des Realisierungswettbewerbs hieß, alle Dienststellen und Betriebsbereiche konzentrieren, den speziellen Sicherheitsbedürfnissen Rechnung tragen, die komplexen funktionalen Ansprüche des Bankgeschäfts erfüllen und den rund 400 Bediensteten „durch hohe innere Raumqualitäten eine erlebnisreiche und motivierende Arbeitsumgebung“ schaffen. Bei der Ergänzung des teilweise denkmalgeschützten Gebäudebestandes (wobei man besonders dem 1952 – 54 nach Plänen von Johannes Krüger errichteten Eckgebäude mit seiner Travertinverkleidung Schutzwürdigkeit attestiert) forderte man eine architektonisch wie auch städtebaulich überzeugende und der Institution angemessene Lösung.Der einstufige, beschränkte Wettbewerb mit sieben, in einem europaweiten Bewerbungsverfahren ermittelten Teilnehmern wurde Ende Oktober entschieden. Die Jury (Vorsitz: Klaus Humpert, Freiburg) vergab den 1. Preis an das Büro Bangert Scholz, Berlin. Auf den Plätzen folgten Günter Hermann, Stuttgart, und Benedict Tonon, Berlin.Bangert Scholz ergänzen den Bestand durch vier kammartig angeordnete Baukörper, die einer dreigeschossigen Basis entwachsen und deren einheitliche Höhe sich am Krügerschen Eckbau, ohne das zurückgesetzte Dachgeschoß, orientiert (siehe Foto). Zwischen ihnen entstehen im rückwärtigen Teil des Grundstücks drei verglaste Höfe, die das Herzstück des Entwurfs bilden. Die Wintergärten (es ist an „mediterranes Grün“ gedacht) sollen nicht nur die Arbeitsatmosphäre in den Büroräumen positiv beeinflussen, sondern auch die Öko-Bilanz des Gebäudes verbessern. Die Jury lobte sie als „das eigentlich orientierungs- und identitätsstiftende Element“. Die Fassaden der Neubauteile, an denen der Jury „die aufs Homogene zielende“ Entwicklung gefiel, werden eine Natursteinverkleidung erhalten.Mathias RemmeleAusstellung der Wettbewerbsarbeiten: 11. – 21.11.1997, mo – fr 9 – 16 Uhr, im Hause der Landeszentralbank in Berlin und Brandenburg, Leibnizstr. 9-10,8. OG, 10625 Berlin. Ausstellungseröffnung: 10. 11. 1997, 16.30 Uhr.