https://www.baunetz.de/wettbewerbe/Innerstaedtisches_und_stadtnahes_Wohnen_aktualisiert__97611.html
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Der Wettbewerb – Das Programm
Den Architektenwettbewerben lag kein detailliertes Programm zugrunde. Vielmehr sollte im Sinne von offenen, innovativen Planungsansätzen aus der zu entwickelnden städtebaulichen Lösung auch das Programm vom Entwurfsverfasser erarbeitet werden.
Bindende Angaben gab es nur zu dem für den Wettbewerb ausgewählten Grundstück - etwa zu übergeordneten städtebaulichen Vorgaben, zur Anknüpfung der inneren Erschließung und zur Eingrenzung der Wettbewerbsfläche. Jedoch blieben auch hier wesentliche Planungsdaten offen, so die Dichte und Höhe der Bebauung, die Wahl der Wohntypen, die Größe öffentlicher Raume, die Art der Parkierung und die Bauform.
In einer ausführlichen verbalen Beschreibung wurden jedoch vom Auslober Hinweise gegeben, was nach seiner Auffassung die Begriffe des familien- und kinderfreundlichen Wohnens in der Form eigengenutzten Wohneigentums bedeuten. Vorweg sei festgehalten, daß die Formulierung des familien- und kinderfreundlichen Bauens natürlich keine ideologisch gefärbte Abgrenzung gegenüber anderen Bevölkerungsstrukturen darstellen soll, vielmehr soll eine bisher am Markt weitgehend unberücksichtigt gebliebene Bevölkerungsgruppe – die jungen Familien – eine angemessene Beachtung finden. Dies kommt im Auslobungstext zum Ausdruck:
"Die zu entwickelnden Bauquartiere sollen Innovationscharakter insbesondere fur Familien mit Kindern aufweisen. Dabei sollen jedoch keine Monostrukturen entwickelt werden, d. h im städtebaulichen Umfeld dieser Zellen sollen u.a. auch Wohnungen fur Singles und ältere Menschen entstehen. Durch das Zusammenleben verschiedener Generationen in unterschiedlichen Lebensformen und durch die dabei anzustrebende gesellschaftliche Partizipation können alle an Lebensqualität gewinnen."
In der ausführlichen Erläuterung wurden Stichworte für die weiteren Entwurfsüberlegungen gegeben:
• Bauen und Wohnen in der Gemeinschaft
Abschirmung des Wohnbereichs der einzelnen Familie, zugleich jedoch enge Kontakte zwischen den einzelnen Familien und Teilhabe an der urbanen Infrastruktur
• Generationentauglichkeit der Häuser
Geeignet für unterschiedliche Familienphasen: Grundung, Aufbau, Stabilisierung, Verselbstandigungsbedürfnis und Auszug der Kinder, Umorientierung im Alter.
• Direkter Zugang zum Außenraum
Erlebbarkeit der Natur und der Jahreszeiten. Bedeutung der barrierefreien Verbindung Wohnbereich – Garten insbesondere auch für Kleinkinder und behinderte Menschen. Kinderfreundliches, kommunikatives Umfeld, Sicherheit auf den Wohnwegen und Freiräumen.
• Familiengeeignete Grundrisse Zentraler Aufenthaltsraum mit günstiger Lage der Küche, neutrale Einzelräume in ausreichender Größe für unterschiedliche Nutzungen (z. B. auch für qualifizierte Berufstätigkeit). Nebenräume für Kinderbedürfnisse und taugliche Abstellflächen.
• Flexibilität der Wohnungen Freie, veranderbare Grundrißdisposition durch nichttragende Zwischenwände innerhalb der Wohnung, Möglichkeiten der späteren Erweiterung durch Anund Ausbauten, evtl. kleine Einliegerwohnung oder Zuschalträume als temporäre Puffer, Auffangen von Änderungen in der Familienstruktur ohne Standortwechsel.
• Ökologische Aspekte des Bauens - Agenda 21 Wesentliche Gedanken der Ressourcenschonung sind bereits in der Aufgabenstellung enthalten:
• Nutzung von Brachflächen
• kurze Wege zu vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln
• Benutzen der vorhandenen Infrastruktur
Darüber hinaus Forderung nach Minimierung des Erschließungsaufwands, Niedrigenergiestandard, aktiver Energienutzung und Verwendung umweltfreundlicher Baumaterialien.
• Die Baukosten
Einen breiten Raum in der Auslobung nehmen die Hinweise auf kostengünstiges Bauen und auf die Bedeutung der Kostensicherheit bei der späteren Realisierung ein. Zielgruppe der Wohneigentumsbildung sind u.a. junge Familien, die zu den sogenannten Schwellenhaushalten zu rechnen sind. Untersuchungen haben gezeigt, daß die augenblicklichen Marktpreise für Reihenhäuser und ähnliche familiengeeignete Bautypen von einem Teil der Bauwilligen nicht mehr finanziert werden können. Daß Wohneigentum über die kurzfristige Wohnbedarfsdeckung hinaus - vor dem Hintergrund der angespannten Rentenund Sozialkassen - auch eine Form der Altersvorsorge bedeutet, verstärkt den Wunsch nach dem eigenen Haus.
Daher haben die an den Wettbewerben als Mit-Auslober beteiligten Städte zugesagt, uber die Bereitstellung kostengünstigen Baulandes aus den Brachflächen hinaus auch den anderen Kostenfaktoren ihr Augenmerk zu schenken und geeignete Instrumentarien einzusetzen, um ein hohes Maß an Kostensicherheit zu erreichen. Dies beginnt bereits beim Standard fur die Erschließung. Bei der Dichte der Bebauung bedarf es einer sorgfältigen Abwägung zwischen der aus Kostengründen minimierten Größe der Grundstücke und den für ein kinderfreundliches Bauen erforderlichen Freiräumen. Diese Bebauungsdichte wird im ländlichen Raum lockerer sein als in städtischen Gebieten mit ihren wesentlich höheren Grundstückskosten.
Auch bei der Realisierung sollen die beteiligten Städte mithelfen, die Kosten durch entsprechende Vergabeverfahren im vorgesehenen Rahmen zu halten, ohne daß die funktionale und gestalterische Qualität der Entwürfe darunter unbillig leidet.
Bindende Angaben gab es nur zu dem für den Wettbewerb ausgewählten Grundstück - etwa zu übergeordneten städtebaulichen Vorgaben, zur Anknüpfung der inneren Erschließung und zur Eingrenzung der Wettbewerbsfläche. Jedoch blieben auch hier wesentliche Planungsdaten offen, so die Dichte und Höhe der Bebauung, die Wahl der Wohntypen, die Größe öffentlicher Raume, die Art der Parkierung und die Bauform.
In einer ausführlichen verbalen Beschreibung wurden jedoch vom Auslober Hinweise gegeben, was nach seiner Auffassung die Begriffe des familien- und kinderfreundlichen Wohnens in der Form eigengenutzten Wohneigentums bedeuten. Vorweg sei festgehalten, daß die Formulierung des familien- und kinderfreundlichen Bauens natürlich keine ideologisch gefärbte Abgrenzung gegenüber anderen Bevölkerungsstrukturen darstellen soll, vielmehr soll eine bisher am Markt weitgehend unberücksichtigt gebliebene Bevölkerungsgruppe – die jungen Familien – eine angemessene Beachtung finden. Dies kommt im Auslobungstext zum Ausdruck:
"Die zu entwickelnden Bauquartiere sollen Innovationscharakter insbesondere fur Familien mit Kindern aufweisen. Dabei sollen jedoch keine Monostrukturen entwickelt werden, d. h im städtebaulichen Umfeld dieser Zellen sollen u.a. auch Wohnungen fur Singles und ältere Menschen entstehen. Durch das Zusammenleben verschiedener Generationen in unterschiedlichen Lebensformen und durch die dabei anzustrebende gesellschaftliche Partizipation können alle an Lebensqualität gewinnen."
In der ausführlichen Erläuterung wurden Stichworte für die weiteren Entwurfsüberlegungen gegeben:
• Bauen und Wohnen in der Gemeinschaft
Abschirmung des Wohnbereichs der einzelnen Familie, zugleich jedoch enge Kontakte zwischen den einzelnen Familien und Teilhabe an der urbanen Infrastruktur
• Generationentauglichkeit der Häuser
Geeignet für unterschiedliche Familienphasen: Grundung, Aufbau, Stabilisierung, Verselbstandigungsbedürfnis und Auszug der Kinder, Umorientierung im Alter.
• Direkter Zugang zum Außenraum
Erlebbarkeit der Natur und der Jahreszeiten. Bedeutung der barrierefreien Verbindung Wohnbereich – Garten insbesondere auch für Kleinkinder und behinderte Menschen. Kinderfreundliches, kommunikatives Umfeld, Sicherheit auf den Wohnwegen und Freiräumen.
• Familiengeeignete Grundrisse Zentraler Aufenthaltsraum mit günstiger Lage der Küche, neutrale Einzelräume in ausreichender Größe für unterschiedliche Nutzungen (z. B. auch für qualifizierte Berufstätigkeit). Nebenräume für Kinderbedürfnisse und taugliche Abstellflächen.
• Flexibilität der Wohnungen Freie, veranderbare Grundrißdisposition durch nichttragende Zwischenwände innerhalb der Wohnung, Möglichkeiten der späteren Erweiterung durch Anund Ausbauten, evtl. kleine Einliegerwohnung oder Zuschalträume als temporäre Puffer, Auffangen von Änderungen in der Familienstruktur ohne Standortwechsel.
• Ökologische Aspekte des Bauens - Agenda 21 Wesentliche Gedanken der Ressourcenschonung sind bereits in der Aufgabenstellung enthalten:
• Nutzung von Brachflächen
• kurze Wege zu vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln
• Benutzen der vorhandenen Infrastruktur
Darüber hinaus Forderung nach Minimierung des Erschließungsaufwands, Niedrigenergiestandard, aktiver Energienutzung und Verwendung umweltfreundlicher Baumaterialien.
• Die Baukosten
Einen breiten Raum in der Auslobung nehmen die Hinweise auf kostengünstiges Bauen und auf die Bedeutung der Kostensicherheit bei der späteren Realisierung ein. Zielgruppe der Wohneigentumsbildung sind u.a. junge Familien, die zu den sogenannten Schwellenhaushalten zu rechnen sind. Untersuchungen haben gezeigt, daß die augenblicklichen Marktpreise für Reihenhäuser und ähnliche familiengeeignete Bautypen von einem Teil der Bauwilligen nicht mehr finanziert werden können. Daß Wohneigentum über die kurzfristige Wohnbedarfsdeckung hinaus - vor dem Hintergrund der angespannten Rentenund Sozialkassen - auch eine Form der Altersvorsorge bedeutet, verstärkt den Wunsch nach dem eigenen Haus.
Daher haben die an den Wettbewerben als Mit-Auslober beteiligten Städte zugesagt, uber die Bereitstellung kostengünstigen Baulandes aus den Brachflächen hinaus auch den anderen Kostenfaktoren ihr Augenmerk zu schenken und geeignete Instrumentarien einzusetzen, um ein hohes Maß an Kostensicherheit zu erreichen. Dies beginnt bereits beim Standard fur die Erschließung. Bei der Dichte der Bebauung bedarf es einer sorgfältigen Abwägung zwischen der aus Kostengründen minimierten Größe der Grundstücke und den für ein kinderfreundliches Bauen erforderlichen Freiräumen. Diese Bebauungsdichte wird im ländlichen Raum lockerer sein als in städtischen Gebieten mit ihren wesentlich höheren Grundstückskosten.
Auch bei der Realisierung sollen die beteiligten Städte mithelfen, die Kosten durch entsprechende Vergabeverfahren im vorgesehenen Rahmen zu halten, ohne daß die funktionale und gestalterische Qualität der Entwürfe darunter unbillig leidet.