https://www.baunetz.de/wettbewerbe/Erweiterung_der_Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek_94190.html
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Erweiterung der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek
Ort des Wettbewerbs | Weimar |
Wettbewerbstyp | Einstufiger, beschränkt offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem offenen Bewerbungsverfahren |
Preise
1. Preis (60.000 DM) |
Barz, Rittmannsperger, Schmitz – Entwurf: Barz-Malfatti, Schmitz, Weimar; Mitarbeiter: Brück, Dieckmann |
2. Preis (40.000 DM) |
Konermann Pawlik Siegmund, Hamburg; Mitarbeiter: Yep |
3. Preis (30.000 DM) |
Dudler, Berlin; Mitarbeiter: Schultz, Herchenbach, Peterson; Sonderfachleute: Statik: Frankenstein Consult, Berlin; Haustechnik: GTD – Vogel, Dresden |
4. Preis: |
|
5. Preis (15.000 DM) |
Gildehaus + Reich, Weimar; Mitarbeiter: Frohburg, Flechtner; Sonderfachleute: Statik: Hennicke + Kusch, Weimar; Haustechnik: Himmen + Partner – Drolshagen, Weimar; Freiflächenpl.: DANE, Weimar |
Ankauf (10.000 DM) |
Friedrich und Partner, Hamburg; Mitarbeiter: Ganady, Mollowitz, Eren, Kasper, Friedrich, Putz; Sonderfachleute: Tragwerk: Bollinger + Grohmann, Frankfurt/M.; Haustechnik: Kriegel, Hamburg; Freiflächenpl.: WES, Hamburg |
Ankauf (10.000 DM) |
Schürmann + Partner – Dittmann, Köln; Mitarbeiter: Hammerschmidt (Projektleiter), Beiner, Bergmann, Lenzen, Wilke, Kantereit, Lopez Martinez |
Die Wettbewerbe im BauNetz sind ein Service der Bauwelt-Redaktion.
Kommentar
Text: Eva Maria Froschauer
Seit dem Jahr 1691 besitzt Weimar eine vorzügliche Bibliothek, die zum Ende des 18. Jahrhunderts während der Regentschaft Herzogin Anna Amalias und Herzog Carl Augusts intensiv gefördert und unter der Aufsicht Goethes beachtlich erweitert wurde. Zu ihrem 300jährigen Bestehen erhielt sie den Namen Herzogin Anna Amalia Bibliothek (HAAB), und sie ist heute als Teil der Stiftung Weimarer Klassik eine der führenden Fundgruben zur deutschen literatur- und geisteswissenschaftlichen Forschung. Das Grüne Schloss, das Stammhaus der HAAB an der Schnittkante der inneren Stadt zum Park an der Ilm, erhielt unter der Herzogin seinen prächtig ausgestatteten Bibliothekssaal in lichtem Rokokodekor.
Gegenwärtig fasst diese literarische Schatzkammer Weimars 910.000 Bände, die im Stammhaus nur noch zu einem Fünftel Platz finden. Der große Rest lagert in Außenmagazinen. Hochgerechnet werden im Jahr 2038 über
1,3 Mio. Bände „Deutscher Klassik“ einen Regalplatz suchen. Vor diesem Hintergrund gerät die Erweiterung der HAAB zu einem der wichtigsten und interessantesten innerstädtischen Projekte. Das Wettbewerbsterrain ist topographisch durchformt, leitet von der dichten Kernstadt zum Grün an der Ilm über und ist an seinen Rändern mit gewichtigen Solitären umstellt. Die Bibliothek soll sich nun in einen benachbarten Gebäudekomplex, in das Ensemble aus Gelbem und Rotem Schloss, hinein ausdehnen. In diese historisch dicht gefügte, aus zahlreichen Stilen kombinierte, denkmalgeschützte Substanz soll das Zentrum der wissenschaftlichen Benutzung künftig einziehen. Über ein neues Tiefmagazin unter dem Platz der Demokratie wird es mit dem Stammhaus, dem künftigen „Zentrum des alten Buches“, verbunden sein.
Die 32 über ein Bewerbungsverfahren ermittelten Wettbewerbsteilnehmer hatten sich mit einer hohen Dichte an Historie zu befassen: vom Cranachhaus am Markt bis zum Parkplatz vom Hotel Elephant. Die Jury unter dem Vorsitz Karl Josef Schattners empfahl den Entwurf der beiden Professoren der Bauhaus-Universität Hildegard Barz-Malfatti und Karl-Heinz Schmitz, mit Jürgen Rittmannsperger zur Realisierung...
Text: Eva Maria Froschauer
Seit dem Jahr 1691 besitzt Weimar eine vorzügliche Bibliothek, die zum Ende des 18. Jahrhunderts während der Regentschaft Herzogin Anna Amalias und Herzog Carl Augusts intensiv gefördert und unter der Aufsicht Goethes beachtlich erweitert wurde. Zu ihrem 300jährigen Bestehen erhielt sie den Namen Herzogin Anna Amalia Bibliothek (HAAB), und sie ist heute als Teil der Stiftung Weimarer Klassik eine der führenden Fundgruben zur deutschen literatur- und geisteswissenschaftlichen Forschung. Das Grüne Schloss, das Stammhaus der HAAB an der Schnittkante der inneren Stadt zum Park an der Ilm, erhielt unter der Herzogin seinen prächtig ausgestatteten Bibliothekssaal in lichtem Rokokodekor.
Gegenwärtig fasst diese literarische Schatzkammer Weimars 910.000 Bände, die im Stammhaus nur noch zu einem Fünftel Platz finden. Der große Rest lagert in Außenmagazinen. Hochgerechnet werden im Jahr 2038 über
1,3 Mio. Bände „Deutscher Klassik“ einen Regalplatz suchen. Vor diesem Hintergrund gerät die Erweiterung der HAAB zu einem der wichtigsten und interessantesten innerstädtischen Projekte. Das Wettbewerbsterrain ist topographisch durchformt, leitet von der dichten Kernstadt zum Grün an der Ilm über und ist an seinen Rändern mit gewichtigen Solitären umstellt. Die Bibliothek soll sich nun in einen benachbarten Gebäudekomplex, in das Ensemble aus Gelbem und Rotem Schloss, hinein ausdehnen. In diese historisch dicht gefügte, aus zahlreichen Stilen kombinierte, denkmalgeschützte Substanz soll das Zentrum der wissenschaftlichen Benutzung künftig einziehen. Über ein neues Tiefmagazin unter dem Platz der Demokratie wird es mit dem Stammhaus, dem künftigen „Zentrum des alten Buches“, verbunden sein.
Die 32 über ein Bewerbungsverfahren ermittelten Wettbewerbsteilnehmer hatten sich mit einer hohen Dichte an Historie zu befassen: vom Cranachhaus am Markt bis zum Parkplatz vom Hotel Elephant. Die Jury unter dem Vorsitz Karl Josef Schattners empfahl den Entwurf der beiden Professoren der Bauhaus-Universität Hildegard Barz-Malfatti und Karl-Heinz Schmitz, mit Jürgen Rittmannsperger zur Realisierung...