https://www.baunetz.de/recht/Was_ist_Mediation__44174.html
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Was ist Mediation?
Mediation ist eine besondere Form der Konfliktlösung, bei der ein allparteilicher Dritter die Parteien darin unterstützt, eine eigene, tragfähige Lösung für ihre Auseinandersetzung zu finden.
Hintergrund
Zwei Kinder streiten sich um eine Apfelsine. Die Mutter hört das Geschrei. Sie kommt, sieht den Streit, nimmt ein Messer, teilt die Apfelsine und geht wieder. Kaum ist sie aus dem Zimmer, schreien beide Kinder weiter. Warum? Weil das eine Kind den Saft der Apfelsine trinken, dass andere mit der Schale ein Segelboot bauen wollte.
Zwei Kinder streiten sich um eine Apfelsine. Die Mutter hört das Geschrei. Sie kommt, sieht den Streit, nimmt ein Messer, teilt die Apfelsine und geht wieder. Kaum ist sie aus dem Zimmer, schreien beide Kinder weiter. Warum? Weil das eine Kind den Saft der Apfelsine trinken, dass andere mit der Schale ein Segelboot bauen wollte.
Hinweis
Die Idee der Mediation, die Vermittlung zwischen Konfliktparteien durch eine dritte, allparteiliche Person, ist alt (auch wenn viele einschließlich des MS-Rechtschreibprogramms das Wort nicht kennen). In Europa ist eine historische Form z.B. das germanische Thing. In einigen Ländern hat sich die Mediation schon sehr viel weiter entwickelt als in Deutschland, z.B. in einigen Staaten der USA; hier ist die Durchführung eines Mediationsverfahrens teilweise Prozessvoraussetzung.
Mediation versucht Konfliktlösung. In Abgrenzung von anderen „Konfliktlösungsmethoden“ betont die Mediation weder "Machtverhältnisse" noch "Rechte" (in der Mediation sollen zwar die Parteien ihre Rechte kennen; diese werden dann aber im Rahmen der Durchführung der Mediation i.d.R. bewußt nicht mehr weitergehend berücksichtigt); Wert legt die Mediation allein auf die Interessen der Parteien (insoweit unterscheidet sie sich auch noch von den Konfliktlösungsmethoden Schiedsgerichtsbarkeit und Schlichtung).
Wesentliche Merkmale der Mediation sind
- Der Mediator ist nicht am Konfliktgeschehen beteiligt. Er fühlt sich allen Konfliktparteien gleich verpflichtet und ist nicht parteiisch. Der Mediator muss weder Rechtsanwalt sein noch Rechtskenntnisse besitzen. (in Östereich werden bereits Architekten als Mediatoren ausgebildet).
- Die Teilnehmer nehmen freiwillig an einem Mediationsverfahren teil und sind für die Ergebnisse selbst verantwortlich. Der Mediator hat nicht die Rolle eines Experten oder eines Entscheiders. Der Mediator unterstützt die Parteien lediglich bei der Suche nach einer eigenen, tragfähigen Lösung. Wenn eine Konfliktpartei oder der Mediator zu dem Schluss kommt, dass die Voraussetzungen für eine Mediation nicht mehr gegeben sind, kann die Mediation jederzeit beendet werden.
- Die in der Mediation besprochenen Inhalte werden sowohl von den Konfliktbeteiligten als auch vom Mediator vertraulich behandelt. Während der Dauer der Mediation wird von den Parteien der rechtliche Status quo nicht verändert.
Voraussetzungen für eine sinnvolle Mediation sind i.d.R. u.a.:
- Keine der beteiligten Parteien ist in der Lage, allein und unter Ausschluss der anderen Partei ihr Ziel zu erreichen.
- Die Interessen, Ziele und Bedürfnisse der beteiligten Parteien schließen sich nicht vollständig aus.
- Die involvierten Parteien müssen ergebnisoffen sein, d.h. alle in dem Mediationsverfahren vertretene Interessen müssen Berücksichtigung erfahren können.
Der Mediationsprozess ist gekennzeichnet durch eine phasenweise Struktur; von einer Informations- und Themensammlung führt sie über eine Interessensklärung und eine Ideen- und Optionssuche zu einer Vereinbarung und deren Umsetzung. Ziel der Mediation ist eine konstruktive, von den Parteien selbst verantwortete und zukünftig tragfähige Konfliktregelung.
Nicht immer wird sich ein Konflikt als eine Apfelsine erweisen, von der die eine Seite nur die Schale, die andere nur den Saft haben möchte; gleichwohl erscheint die Mediation aus Sicht des Verfassers (der auch Mediator ist) insbesondere in Fällen, wo die konfliktbeteiligten Parteien noch längere Zeit miteinander zu tun haben, d.h. auch am Bau, empfehlenswert und immer einen Versuch wert.
Die Idee der Mediation, die Vermittlung zwischen Konfliktparteien durch eine dritte, allparteiliche Person, ist alt (auch wenn viele einschließlich des MS-Rechtschreibprogramms das Wort nicht kennen). In Europa ist eine historische Form z.B. das germanische Thing. In einigen Ländern hat sich die Mediation schon sehr viel weiter entwickelt als in Deutschland, z.B. in einigen Staaten der USA; hier ist die Durchführung eines Mediationsverfahrens teilweise Prozessvoraussetzung.
Mediation versucht Konfliktlösung. In Abgrenzung von anderen „Konfliktlösungsmethoden“ betont die Mediation weder "Machtverhältnisse" noch "Rechte" (in der Mediation sollen zwar die Parteien ihre Rechte kennen; diese werden dann aber im Rahmen der Durchführung der Mediation i.d.R. bewußt nicht mehr weitergehend berücksichtigt); Wert legt die Mediation allein auf die Interessen der Parteien (insoweit unterscheidet sie sich auch noch von den Konfliktlösungsmethoden Schiedsgerichtsbarkeit und Schlichtung).
Wesentliche Merkmale der Mediation sind
- Der Mediator ist nicht am Konfliktgeschehen beteiligt. Er fühlt sich allen Konfliktparteien gleich verpflichtet und ist nicht parteiisch. Der Mediator muss weder Rechtsanwalt sein noch Rechtskenntnisse besitzen. (in Östereich werden bereits Architekten als Mediatoren ausgebildet).
- Die Teilnehmer nehmen freiwillig an einem Mediationsverfahren teil und sind für die Ergebnisse selbst verantwortlich. Der Mediator hat nicht die Rolle eines Experten oder eines Entscheiders. Der Mediator unterstützt die Parteien lediglich bei der Suche nach einer eigenen, tragfähigen Lösung. Wenn eine Konfliktpartei oder der Mediator zu dem Schluss kommt, dass die Voraussetzungen für eine Mediation nicht mehr gegeben sind, kann die Mediation jederzeit beendet werden.
- Die in der Mediation besprochenen Inhalte werden sowohl von den Konfliktbeteiligten als auch vom Mediator vertraulich behandelt. Während der Dauer der Mediation wird von den Parteien der rechtliche Status quo nicht verändert.
Voraussetzungen für eine sinnvolle Mediation sind i.d.R. u.a.:
- Keine der beteiligten Parteien ist in der Lage, allein und unter Ausschluss der anderen Partei ihr Ziel zu erreichen.
- Die Interessen, Ziele und Bedürfnisse der beteiligten Parteien schließen sich nicht vollständig aus.
- Die involvierten Parteien müssen ergebnisoffen sein, d.h. alle in dem Mediationsverfahren vertretene Interessen müssen Berücksichtigung erfahren können.
Der Mediationsprozess ist gekennzeichnet durch eine phasenweise Struktur; von einer Informations- und Themensammlung führt sie über eine Interessensklärung und eine Ideen- und Optionssuche zu einer Vereinbarung und deren Umsetzung. Ziel der Mediation ist eine konstruktive, von den Parteien selbst verantwortete und zukünftig tragfähige Konfliktregelung.
Nicht immer wird sich ein Konflikt als eine Apfelsine erweisen, von der die eine Seite nur die Schale, die andere nur den Saft haben möchte; gleichwohl erscheint die Mediation aus Sicht des Verfassers (der auch Mediator ist) insbesondere in Fällen, wo die konfliktbeteiligten Parteien noch längere Zeit miteinander zu tun haben, d.h. auch am Bau, empfehlenswert und immer einen Versuch wert.
Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Kanzlei:
Rechtsanwälte Reuter Grüttner Schenck