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04.02.2019
40 Objects 5 Conversations
Josef Straßer über die Ausstellung in München
In der Pinakothek der Moderne in München startet am Donnerstag, den 7. Februar die Ausstellung „Reflex Bauhaus. 40 Objects – 5 Conversations“, die für ein ganzes Jahr zu sehen sein wird. Die Kuratoren Xenia Riemann-Tyroller und Josef Straßer haben für die Präsentation der Bauhausobjekte mit dem Künstler Tilo Schulz zusammengearbeitet. Dieser entwickelte eine Rauminstallation und lud fünf weitere Kunstschaffende (Ayzit Bostan, Barbara Köhler, Anupama Kundoo, Junya Oikawa, Sofie Thorsen) ein, jeweils ein Objekt künstlerisch zu interpretieren. Vier Fragen an Josef Straßer.
Herr Straßer, in der Ausstellung werden einige Bauhausobjekte Ihrer Sammlung mit zeitgenössischer Kunst in Verbindung gesetzt. Nach welchen Kriterien haben Sie die Künstler und Künstlerinnen ausgewählt?
Josef Straßer: Die Zeitgenossen wurden von unserem künstlerischen Kurator Tilo Schulz, mit dem wir die Ausstellung gemeinsam konzipiert haben, ausgewählt. Ihm ging es darum zu zeigen, dass sich Künstler aus den unterschiedlichen Disziplinen (freie Kunst, Architektur, Musik, Design und Literatur) auch heute noch von den Objekten und Vorstellungen des Bauhauses zu neuen Ideen anregen lassen.
Inwiefern ermöglichen die Interpretationen einen erweiterten Zugang zum Bauhaus oder entsteht dadurch etwas völlig Neues?
Die zeitgenössischen Interpretationen zeigen, dass sich durch die Auseinandersetzung mit den Arbeiten des Bauhauses Sichtweisen verändern, neue Ideen und zum Teil auch völlig neue Dinge entstehen können.
Wo ist für Sie Bauhaus heute?
Das Bauhaus ist einerseits Historie, die manchmal all zu sehr von der Legendenbildung überwuchert wird, andererseits aber auch ein Beispiel dafür, wie sehr ein neuer Ansatz mit frischen Ideen nicht nur das Design, sondern auch unsere Haltung in gesellschaftlicher, sozialer und politischer Sicht hinterfragen kann.
Gropius, Meyer oder Mies?
Gropius. Er ist nicht nur der Initiator und Gründungsdirektor, sondern auch der große Promoter und Vermarkter des Bauhauses gewesen. Ohne ihn hätte es das Bauhaus nicht gegeben.
Die Fragen stellte Natalie Scholder.
Eröffnung: 7. Februar 2019, 19 Uhr
Ausstellung: 8. Februar 2019 bis 2. Februar 2020, Di–So, 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
Ort: Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München