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30.06.2006

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Nachwuchsstars

Überregionaler Taut-Preis für Diplomarbeiten in Berlin vergeben


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Insgesamt vier Nachwuchsarchitekten wurden am 30. Juni 2006 im Bundeskanzleramt in Berlin mit dem Taut-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Bundesarchitektenkammer (BAK) für die besten Diplomarbeiten des Landes verliehen. Jede Arbeit wird mit einem Stipendium in Höhe von 2.050 Euro monatlich für maximal ein Jahr ausgezeichnet. Damit wurde zum sechsten Mal der höchst dotierte Preis für den Architektennachwuchs vergeben.

Die Jury unter dem Vorsitz von BAK-Präsident Arno Sighard Schmid entschied sich aus 47 Arbeiten für folgende Preisträger:

  • „Stadt der Toten – Friedhofsanlage in Venedig“ von Thomas Gantner (Universität Stuttgart)
    Die Jury kommentierte: „Die Erweiterung des Friedhofs San Michele auf der Insel San Giorgo in Alga beinhaltet keine klassische Friedhofsanlage, sondern eine Stadt der Toten, die sich mit ihren klar definierten Funktionen nach innen orientiert. Beeindruckend ist die Szenographie des Weges und die Verknüpfung der Funktionen untereinander“, so die Jury.

  • „Bewegliche Systeme in der Architektur“ von Florian Rist (TU München)
    „Für Florian Rist stehen Kinematik und Kinetik im Zentrum seiner Arbeit, die man getrost als Forschung bezeichnen kann. Dass sich daraus Architektur entwickelt, die ihre hohe Qualität aus den geometrischen, mechanischen und den daraus entstehenden Bewegungsabläufen bezieht, wird anhand der vorgetragenen Beispiele schnell einsichtig.“

  • „Weinbau – The Rust en Vrede Wine Estate“ von Dominik Tenhumberg (FH Münster)
    Die Jury würdigte insbesondere, dass „mit klarer Sicherheit das Thema Wein entwurflich entfaltet und vom Konzept zur Architektur geführt wird. Das Herausragende ist die Leidenschaft des Konzeptes gepaart mit einer Disziplin der Durchführung.“

  • „Quartier des Wissens – Bibliotheks- und Kongresszentrum Ljubljana“ von Axel Beck (TU Braunschweig)
    „Der Solitär des Umbaus sprengt die kontextuell vorherrschenden Muster, um sich gleichermaßen als wohltemperierte Störung in sein Umfeld einzugliedern. Die Analyse, Arbeitsmethodik und entwurfliche Umsetzung von Axel Beck überzeugt ebenso, wie die wohltuend zurückhaltende, doch eindeutig klar strukturierte Präsentation der Arbeit.“
Die Jury sprach auch für zwei Arbeiten Anerkennungen aus: „Jugend- und Kulturzentrum in Lavapiés, Madrid“ von Corina Dietrich (Bauhaus-Universität Weimar) und „Energiefarm – Architektonische Leitbilder für eine Energielandschaft in der Lausitz“ von Marcel Lehmann (BTU Cottbus).

Die mit einem Preis prämierten und mit einer Anerkennung ausgezeichneten Arbeiten sind noch bis zum 14. Juli 2006 in der BAK-Geschäftsstelle, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin, ausgestellt. Besucher werden gebeten, sich unter 030/263944-0 telefonisch anzumelden.


 
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