Herzog & de Meuron (Basel) haben am 18. April 2006 ihre überarbeiteten Entwürfe für die Elbphilharmonie in der Hamburger Hafen-City vorgestellt.
Nach den Worten des Projektkoordinators des Senats, Hartmut Wegener, nimmt der neue Entwurf die Wünsche der Hamburgischen Bürgerschaft auf. Danach soll die Anzahl der Pkw-Stellplätze im alten Kaispeicher reduziert werden und dafür ein „Klingendes Museum“ für Kinder, Backstage-Nutzungen und zwei Dachterrassen eingerichtet werden.
Auch das Innere des Konzertsaals wurde in Abstimmung mit dem japanischen Akustik-Meister Yasuhisa Toyota modifiziert. Ähnlich wie in der Berliner Philharmonie sitzen die rund 2.150 Zuschauer nach wie vor um das Orchester herum (BauNetz-Meldung vom 27. 4. 2004), doch wurden die wellenartigen Formen nun „etwas kantiger und direkter“. Rund 1.700 Sitzplätze haben nun eine frontale Sicht auf die Bühne, worauf vor allem Konzertveranstalter gedrängt hatten.
Die Glasfassade des spektakulären Gebäudes soll jetzt nur noch ein- statt doppelwandig ausgeführt werden.
Parallel zu den Entwurfsplanungen läuft das Investorenverfahren, das Ende August 2006 entschieden werden soll. Der Baubeginn ist weiterhin für den Januar 2007 geplant. An den 186 Millionen Euro Gesamtkosten beteiligt sich die Stadt Hamburg mit 77 Millionen Euro, 74 Millionen Euro kommen vom Investor, 35 Millionen Euro sind Spendengelder. 2009 soll das Bauwerk, das auch Wohnungen und ein Hotel beherbergen wird, fertig gestellt sein.