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03.12.1997
Modern oder leer
Zwischenbilanz auf dem Ost-Wohnungsmarkt
Bundesbauminister Töpfer zufolge ist seit der Wiedervereinigung 1990 jede zweite Wohnung in Ostdeutschland ganz oder teilweise modernisiert worden. Allein mit zinsverbilligten Krediten in Höhe von rund 62 Milliarden Mark von der Kreditanstalt für Wiederaufbau wurden seit der Wende 3,2 Millionen Wohnungen saniert. „Ganz nebenbei”, so der KfW-Vorstandssprecher Vogt, entstanden dabei 80.000 Wohneinheiten neu oder wieder. Vor allem durch Dachinstandsetzungen wurde ein großer Teil der zuvor leerstehenden Wohnungen wieder bewohnbar gemacht. Nach dem Einbau moderner Heizungen und Wärmedämmung konnte auch der CO2-Ausstoß um acht Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Aufgrund dieser umfangreichen Baumaßnahmen sei auch eine Stabilisierung der Mieten erreicht worden, so daß das am 1. Januar 1998 in Kraft tretende Vergleichsmieten-Gesetz zu keinen bedeutsamen Mietsteigerungen führen wird.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch einen beträchtlichen Leerstand in den neuen Bundesländern: Allein in Brandenburg sind etwa 60.000 Wohneinheiten betroffen. Als Ursachen gelten entweder unklare Eigentumssituationen, eine unattraktive Lage – zum Beispiel in ehemaligen Industrieregionen – oder der geringe architektonische Standard vieler Plattenbauten.
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