Das wieder erstarkende Interesse an den Bauten der DDR-Moderne lässt sich an zwei Veranstaltungen ablesen, die im Mai 2004 in Berlin stattfinden:
Unter dem Titel „Vorwärts immer, rückwärts nimmer - Architektur und Design der DDR“ werden im Rahmen des Designmai vom 6. bis 16. Mai 2004 in Berlin Stadtführungen zu bekannten Gebäuden der ostdeutschen Moderne in Berlin veranstaltet. Besucht werden die Tschechische Botschaft, das Staatsratsgebäude, der Palast der Republik und der Fernsehturm sowie der Alexanderplatz mit dem kürzlich sanierten Berliner Congress Center und dem Haus des Lehrers. Veranstaltet wird die Tour vom Büro „Ticket B“.
Auch sozialistische Stadtplanungen wie die für das „Marx-Engels-Forum“ und die Karl-Marx-Allee mit dem Café Moskau und dem Kino International sowie die ehemalige Stalinallee mit den Arbeiterpalästen im „Zuckerbäckerstil“ werden besichtigt. Die Führung kostet 15 Euro (deutsch und englisch) und dauert von 10 bis 14 Uhr. Anmeldung unter Tel. 030-6175452, Treffpunkt: Senatsbauverwaltung, Behrenstr. 42, 1.OG am Hauptstadtmodell.
Unter dem Titel „Ostmoderne“ veranstaltet der Deutsche Werkbund Berlin eine Ausstellung zur Architektur in Ost-Berlin zwischen 1945 und 1965. Sie wird am 12. Mai 2004 um 18.30 Uhr in der Humboldt-Universität, Foyer der Juristischen Fakultät Bebelplatz, Berlin-Mitte, eröffnet.
Für den Ost-Teil Berlins fehlte bisher eine Bestandsaufnahme, die die Vielfalt des modernen Bauens ebenso berücksichtigt wie die Umstände der Entstehung. Die Ausstellung will diese Lücke in der Baugeschichte schließen. Zudem soll sie einen Beitrag zur politischen Bildung und Baukultur leisten und eine breite Öffentlichkeit für einen behutsamen Umgang mit der Moderne sensibilisieren. Kuratoren sind Andreas Butter und Ulrich Hartung.
Die Ausstellung ist bis zum 10. 6. 2004 Mo bis Fr von 9 bis 21 Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr zu sehen.
Zur Ausstellungseröffnung wird ein Buch aus dem Jovis-Verlag, „Ostmoderne“, erstmals öffentlich vorgestellt.
Zum Thema:
www.ticket-b.de
www.werkbund-berlin.de