Das Haus des hannoverschen Hofbaumeisters Georg Laves steht zum Verkauf. Es gehört zu den wenigen architektonischen Kleinoden in der niedersächsischen Landeshauptstadt, die der Zerstörung im 2. Weltkrieg entgangen sind. Die Interessenten an dem historischen Gebäude sind Peter Stahrenberg als Präsident der Architektenkammer Niedersachsen und Dominik von König als Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen.
Die Architektenkammer will in dem Gebäude ihre Geschäftsstelle mit 20 Mitarbeitern unterbringen, und durch Kunstausstellungen, Preisverleihungen und Empfänge gewährleisten, daß das Haus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die Stiftung Niedersachsen will hier noch weitergehen: Es sollen lediglich ihr fünfköpfiges Personal und die vier Mitarbeiter des Europäischen Zentrums für jüdische Musik untergebracht werden, ansonsten soll das Gebäude der Stadt zur freien Verfügung stehen. Die Architektenkammer bietet allerdings 3 Millionen Mark Kaufpreis und nochmal 4,7 Millionen zur Sanierung, die Stiftung Niedersachsen will 2,5 und 2,2 Millionen zahlen. Oberstadtdirektor Jobst Fiedler sagte am 30. Oktober 1996 dazu, daß es keinen Entscheidungszwang gebe. Wenn sich vor der Ratssitzung abzeichne, daß es keine Mehrheit gebe, werde der Beschluß vertagt.
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