Am 30. und 31. Oktober 2003 finden in Berlin zwei Gespräche über Architektur statt.
„Hat die deutsche Architektur ein Identitätsproblem?“ lautet der Titel einer Podiumsdiskussion, die im Rahmenprogramm der Libeskind-Ausstellung „Kontrapunkte“ im Jüdischen Museum Berlin am 30. 10. 2003 um 19.30 Uhr stattfindet.
Im Zentrum der Debatte über das Phänomen der so genannten Retroarchitektur steht die Frage nach dem Sinn und Wert des Wiederaufbaus von längst zerstörten Bauwerken. Wie lässt sich die Kontroverse um den Wiederaufbau historischer Gebäude, die stets gegen Konzepte moderner Architektur ausgespielt werden, ein Jahrzehnt nach dem Zusammenbruch der DDR und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten bewerten?
Darüber diskutieren der Architekturkritiker und -historiker Bruno Flierl, der Journalist Rainer Haubrich (Die Welt), der Architekturtheoretiker Fritz Neumeyer (TU Berlin), der niederländische Schriftsteller Cees Nooteboom sowie der Architektursoziologe Werner Sewing (UdK Berlin). Die Diskussionsrunde wird moderiert von Gerd Appenzeller (Der Tagesspiegel).
Der Eintritt beträgt 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Weitere Infos: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin, Tel. 030 25993 300.
Nicht zeitgleich, sondern einen Tag später, am 31. 10. 2003 um 19.30 Uhr, findet im Mies-van-der-Rohe-Haus in Berlin-Weißensee ein Gespräch mit dem Titel „Zeitgleich - Mies van der Rohe und die Bildende Kunst“ statt. Daran nehmen als Gäste Wolf Tegethoff (München) und Jan Maruhn (Berlin) teil; Moderator ist Peter Kreutzer (Berlin). Bei dem Gespräch wird unter anderem nach Mies' Verbindung zu den „avantgardistischen Kunstismen der klassischen Moderne“ gefragt.
Veranstaltungsort ist die ehemalige Villa Lemke in der Oberseestr. 60 in 13053 Berlin.
Hingewiesen sei noch auf den neuen Webauftitt des Mies-van- der-Rohe-Hauses, der alle weiteren Informationen bereit hält.
Zum Thema:
Jüdisches Museum Berlin
Mies-van-der-Rohe-Haus