20 Jahre Praemium Imperiale – und wieder nimmt ihn ein Schweizer mit nach Hause: Peter Zumthor (Haldenstein) wird am 15. Oktober 2008 mit dem internationalen Kunst- und Kulturpreis des japanischen Kaiserhauses in Tokio ausgezeichnet, nachdem ihn im Jahr 2007 das Schweizer Architektenduo Jacques Herzog und Pierre de Meuron (Basel) erhalten hatte.
Der mit 100.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Japan Art Association vergeben. Das Preisgericht würdigte Zumthor als „Ausnahmeerscheinung unter den Architekten, der stets etwas sozial und kulturell Wertvolles schaffen wolle“ (Jury).
Für den heute 65-jährigen Zumthor, der als einer der erfolgreichsten „Spätstarter“ seiner Profession gilt, begann der internationale Erfolg in den neunziger Jahren mit dem Bau des Kunsthauses Bregenz und der Therme in Vals; sein Pavillon für die Expo 2000 in Hannover war der Höhepunkt der gesamten Schau. Sein preisgekrönter Entwurf für die „Topographie des Terrors“ auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände in Berlin wurde auf Grund diverser Unstimmigkeiten zwischen der Stiftung der Topographie des Terrors und dem Architekten sowie auf Grund von Zumthor selbst eingeräumter Fehler nicht realisiert.
In letzter Zeit wurden jedoch erneut zwei herausragende Bauten Zumthors in Deutschland eröffnet: Das Diözesanmuseum Kolumba in Köln und die Bruder-Klaus-Kapelle in der Eifel.
Neben dem Architekten werden mit dem Praemium Imperiale auch der britische Maler Richard Hamilton, die russisch-amerikanischen Künstler Ilya und Emilia Kabakov, der japanische Schauspieler Sakata Tojuro sowie der indische Dirigent Zubin Mehta ausgezeichnet.
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Wolfgang Tacke | 22.09.2008 08:43 UhrPraemium Imperiale
War nicht auch Frei Otto auch Preisträger in den letzten Jahren ?!