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28.09.1999

From Bauhaus to Our House

Zum Tode von Hubert Hoffmann


Am 25. September 1999 ist der in Berlin geborene Architekt und Stadtplaner Hubert Hoffmann im Alter von 95 Jahren in Graz verstorben. Hoffmann wurde bekannt als Architekt der internationalen Moderne, streitbarer Städteplaner, TU-Graz-Professor und Begründer der modernen Raumplanung in der Steiermark.
Von 1926 bis 1929 studierte er am Dessauer Bauhaus. Seine Lehrer waren unter anderem Walter Gropius, Josef Albers, Paul Klee und Laszlo Moholy-Nagy. Als Mitgestalter der „proletarischen Bauaustellung“ 1931 in Berlin und Mitglied der Architektenvereinigung „Der Ring“ wurde er von den Nazis verhaftet und zeitweise interniert. Die darauffolgende Stelle als Assistent an der TU Berlin verlor er aufgrund eines Hitler-Witzes. Er blieb aber Mitglied der Reichskulturkammer und konnte so ein Berufsverbot abwenden. Daraufhin arbeitete er als städtebaulicher Sachbearbeiter und von 1938 bis 1940 als Stadtplaner in Potsdam. Nach zwei Jahren Kriegsdienst in Frankreich wurde er Raumplaner in Litauen. Ab 1944 lebte er wieder in Berlin und arbeitete nach Kriegsende zusammen mit Roland Rainer an Wiederaufbauprojekten.
Außerdem betrieb er in den unmittelbaren Nachkriegsjahren die Wiedereröffnung des Bauhauses Dessau. Die Beseitigung der Kriegsschäden und der Aufbau der Werkstätten waren seine vordringlichsten Aufgaben. Die Wiedereröffnung wurde allerdings durch die Stalinisierung der Kulturpolitik im Jahre 1947 vereitelt.
Hubert Hoffmann ging nach West-Berlin und leitete von 1949 bis 1952 das dortige Planungsentwurfsamt. Die Ausstellungen „Die Stadt von Morgen“ und „Interbau“ sowie Publikationen sind Meilensteine seines Schaffens, bis er 1959 an die TU Graz als Leiter des Instituts für Städtebau und Landesplanung berufen wurde. Dort hatte er großen Anteil daran, daß die Architekturausbildung in Graz zu einem lebendigen geistigen Zentrum wurde.
Wichtige Bauten Hoffmanns in der Steiermark sind die Elektrotechnischen Institute in Graz-St. Peter, zukunftsweisende Flachbauprojekte, der Musterhof Zwing und Wohnungen für Wohnungslose. Bis zuletzt nahm Hubert Hoffmann rege Anteil am internationalen architektonischen Geschehen.
Die Beerdigung findet am 4. Oktober 1999 in Graz statt.

Foto: Stiftung Bauhaus Dessau


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