Wie die Süddeutsche Zeitung am 14. September 2005 berichtet, ist der Architekt und Grafiker Helmut Jacoby vor wenigen Tagen in seiner Heimatstadt Halle an der Saale gestorben.
Jacoby ist vor allen Dingen für seine Architekturdarstellungen bekannt. Seine perspektivischen Handzeichnungen prägten Jahrzehnte lang die Darstellung insbesondere moderner Architektur.
Der 1926 in Halle geborene Jacoby beendete sein in Stuttgart begonnenes Architektur-Studium an der Graduate School of Design in Harvard. Danach startete Jacoby seine Karriere in den USA und wurde schnell zum gefragtesten Grafiker der führenden Architekturbüros. Zu Jacobys Kundenkreis gehörten unter anderem Norman Foster, Phillip Johnson, Ieoh Ming Pei, Helmut Jahn, Eero Saarinen, Mies van der Rohe, Walter Gropius und Marcel Breuer.
Ende der sechziger Jahre kehrte er nach Deutschland zurück, zunächst nach Wiesbaden, nach dem Mauerfall nach Halle. Auch in der Architekturwelt des wiedervereinigten Deutschland hinterließ Jacoby Spuren - den Wettbewerb für den Reichstagsumbau gewann Norman Foster mit einer Jacoby-Perspektive.
Henning Sigge