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12.01.1999

Plädoyer für eine „sanfte” Architektur

Zum Tod von François Spoerry


Am 11. Januar 1999 verstarb der französische Architekt und Stadtplaner François Spoerry im Alter von 86 Jahren. Spoerry, der zu Beginn der vierziger Jahre an der Ecole des Beaux Arts in Marseille studiert hatte, gründete sein erstes Architektubüro in seiner Heimatstadt Mulhouse (Mühlhausen). Nach der Realisierung verschiedener Wohnbauprojekte wandte er sich in den sechziger Jahren der Konzeption künstlicher Lagunenstädte zu. Sein berühmtestes Projekt, die Feriensiedlung Port-Grimaud in der Bucht von Saint Tropez, wurde 1966 vollendet. Nach diesem Vorbild schuf er weitere Anlagen nahe New York (Port-Liberté) und in Japan.
Die romantisierende Erfüllung großer Urlauberträume („Eine Bootsanlegestelle vor jeder einzelnen Haustür”) wollte Spoerry als klares Plädoyer gegen die in seinen Augen zu rauhe Nachkriegsmoderne verstanden wissen. Sein Ziel war eine „sanfte” Architektur, die menschennaher sein und mit der Natur in Einklang stehen sollte.


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