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15.01.1999

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Gründervater des Strukturalismus

Zum Tod von Aldo van Eyck


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In der Nacht vom 13. zum 14. Januar 1999 ist der niederländische Architekt Aldo van Eyck verstorben.
Mit seinen Bauten und Publikationen sowie als Lehrer an verschiedenen Architekturschulen war er eine der wichtigsten - und dabei auch kontrovers diskutierten - Persönlichkeiten der niederländischen Nachkriegsarchitektur.
Nach seinem Studium an der ETH Zürich arbeitete van Eyck zunächst für Cornelis van Eesteren im öffentlichen Dienst der Stadt Amsterdam, wo er sich insbesondere Gestaltungsaufgaben im öffentlichen Raum widmete.
Später wurde er Mitglied der niederländischen CIAM-Gruppe und war Mitbegründer und Herausgeber der monatlich erscheinenden Zeitschrift „Forum“. Gemeinsam mit Herman Hertzberger und Jakob Berend Bakema formulierte er im „Team X“ die Abkehr vom strengen Funktionalismus der Charta von Athen und prägte die Anfänge einer Strömung, die später als „Strukturalismus“ in die Architekturtheorie und -geschichte einging.
Als Architekt arbeiteite van Eyck - zuletzt in Partnerschaft mit seiner Frau Hannie - bis ins hohe Alter: Erst 1997 wurde sein Neubau für den Rechnungshof in Den Haag fertiggestellt. Sein wohl bedeutendstes Werk, das Städtische Waisenhaus in Amsterdam, entstand in den Jahren 1957 bis 1960. Weitere wichtige Bauten sind der Skulpturenpavillon in Arnheim (1965 - 66, nach der Ausstellung abgerissen), eine katholische Kirche in Den Haag (1968-70), das Hubertusheim in Amsterdam (1975-79), mehrere Bürogebäude für die ESTEC in Nordwijk (1984-89) sowie der „Tripolis-Komplex“ in Amsterdam (1990-94).
Aldo van Eyck, der am 16. März 1998 seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte, verstarb an Herzversagen.


 
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