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03.11.2004

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Im besten Licht

Zum Tod des Fotografen Ezra Stoller


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Der berühmte Architekturfotograf Ezra Stoller starb am 29. Oktober 2004 im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in Williamstown/Massachusetts an einem Schlaganfall.

Stoller, dessen fotografische Sichtweise die Vermittlung der architektonischen Nachkriegsmoderne in Amerika nachhaltig prägte, hat die wichtigsten Gebäude der fünfziger und sechziger Jahre in den USA wie zum Beispiel Frank Lloyd Wrights Guggenheim-Museum, Eero Saarinens TWA-Terminal und Louis Kahns Salk Institute fotografiert.

Stoller ist am 16. Mai 1915 in Chicago geboren. Er studierte an der New York University Architektur. 1966 gründete er die Fotoagentur „Esto Photographics“.
„Stoller hatte eine tiefe Bewunderung für die guten Seiten der modernen Architektur, ihre Einfachheit, Proportion und Balance“ sagte William Saunders, Autor des Buches „Modern Architecture: Photographs by Ezra Stoller“ (1990). Und weiter: „Stoller wollte die Gebäude im besten Licht erscheinen lassen“.
Er verstand seine Rolle nicht nur als Dokumentarist, sondern als Interpret, der ein dreidimensionales Werk in eine zweidimensionale Komposition verwandelt. Durch seine glückliche Hand für den richtigen Blickwinkel und das richtige Licht wurde Stoller von den besten Architekten seiner Zeit wie Marcel Breuer, I. M. Pei, Philip Johnson, Richard Meier and Ludwig Mies van der Rohe beauftragt, die hofften, dass er ihre Werke „stollerisiert“.

„Ich kann zwar nicht schlechte Gebäude gut erscheinen lassen, aber die Stärken herausarbeiten“, so Stoller.
Der Fotograf arbeitete überwiegend in Schwarz-Weiß und Großformat und verbrachte oft Tage damit, die Wanderung des Lichts über ein Gebäude zu studieren. Seine scharfen Tonkontraste und sein kühler, kontrollierter Blick prägten seine Arbeit, für die er 1961 die „Architectural Photography Medal“ des American Institute of Architects verliehen bekam.


 
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