Eine Absage erteilt hat der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) seinen bisherigen Plänen, die Leipziger Kongreßhalle zu sanieren und auszubauen, um sie danach als Kongreßzentrum mit Hotel zu nutzen. Da auch die Oper, die in dem Haus zur Zeit einige Räume als Probebühne nutzt, demnächst wegen zu hoher Betriebskosten ausziehen wird, ist die Zukunft des gründerzeitlichen Gebäudes, das sich in schlechten baulichem Zustand befindet, nunmehr völlig offen.
Die Kongreßhalle, ein trutzig-wilhelminischer Komplex im Neorenaissance-Burgenstil, war 1899–1900 von den Architekten A. Müller und H. Rust als Geselllschaftshaus des Leipziger Zoos erbaut worden und gilt als identitätsstiftendes Bauwerk im Bewußtsein der Leipziger.