- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
05.02.2004
Interessensabwägung
Züricher Kongresshaus gefährdet
Wie die Stadt Zürich am 4. Februar 2004 der Presse mitteilte, hat sich die Kommune beim geplanten Bau eines neuen Kongresszentrums für einen Investor entschieden. Mit dem Konsortium "Conventus Turicum" soll das neue Kongresszentrum für 3.000 Besucher entwickelt werden, wobei ein Hotelneubau mit 280 Zimmern vorgesehen ist.
Das neue Kongresszentrum soll auf dem Grundstück des bisherigen Kongresshauses errichtet werden, wobei im Herbst 2004 ein Wettbewerb für den Hotelbau durchgeführt werden soll. Die historische Tonhalle, 1893-95 von Ferdinand Fellner & Hermann Helmer erbaut, soll dabei erhalten bleiben. Allerdings sieht die Planungsstudie den Abriss des Kongresshauses vor. Es wurde 1939 von den Architekten Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser und Rudolf Steiger im „Landistil“ errichtet und 1981 erweitert und umgebaut. Eigentlich wurde das Kongresshaus von der kantonalen Denkmalpflege als „überkommunales Schutzobjekt“ eingestuft und steht damit den Hotelbau im Wege. Der Züricher Regierungsrat muss nun entscheiden, ob das Gebäude abgerissen werden darf oder nicht, bzw. ob der Neubau eine architektonisch höhere Qualität erwarten läßt als der Altbau.
Letztendlich muß hier, ähnlich wie bei der Stadthalle Bremen (BauNetz-Meldung vom 19. 1. 2004), entschieden werden, ob der Konkurrenzfähigkkeit als Kongressstandort oder dem Denkmalschutz Vorrang gegeben wird.
Zum Thema:
Kommentare:
Meldung kommentieren