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13.10.2006
Ein Turm für Berlin
Xella-Studentenwettbewerb entschieden
Der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgelobte Studentenwettbewerb der Xella International, Duisburg, ist entschieden. Knapp 500 Studenten von 55 Hochschulen hatten sich an dem zweistufigen Ideenwettbewerb beteiligt. Aufgabe war die Entwicklung eines Hochhauses als markantes Wahrzeichen und urbanes Zentrum im neu belebten Stadtquartier um den Berliner Ostbahnhof. Im Deutschen Architekturzentrum (DAZ) in Berlin wurden jetzt die Preise und Auszeichnungen an die Bundessieger übergeben.
Für die Studenten, insbesondere der höheren Semester, war das Thema Hochhaus eine willkommene Herausforderung, ihre Fähigkeiten unter realen Wettbewerbsbedingungen zu messen und darzustellen. Viele Professoren ließen das Thema als Diplomarbeit zu oder nahmen sie im Rahmen der notwendigen Belegarbeiten als freie Entwurfsarbeit an. Die Arbeiten wurden durch eine nach GRW besetzte Jury beurteilt.
Die konkrete Aufgabe war der Entwurf eines ca. 120 Meter hohen Hochhausturmes mit gemischter Nutzung für Shopping, flexible Gewerbeflächen für Großraumbüro- und Einzelbüro-Etagen, gehobenes Wohnen, Wellness, Fitness und Gastronomie. Dazu wurde ein reales Grundstück in Berlin mit gültigem Bebauungsplan vorgegeben. Es liegt in Nähe zur Spree auf dem Gelände des ehemaligen Postbahnhofes am Berliner Ostbahnhof. Die Deutsche Post Bauen GmbH als Eignerin hatte das Wettbewerbsgrundstück zur Verfügung gestellt. Folgende Arbeiten waren erfolgreich:
- Gerardo Villar Watty (1. Preis) von der Hafen City Universität Hamburg, der sich bereits in der regionalen Stufe des Wettbewerbes als erster Sieger platzieren konnte, nahm für die Grundidee zu seinem Hochhausentwurf Anleihen aus der Natur. Um den Gebäudekern entwickelt er die verschiedenen Nutzungen wie um einen Baumstamm zu einer monumentalen Skulptur, die mit einer konsequenten Nord-Süd-Teilung zudem als „Landmark“ Orientierung im städtischen Kontext bietet. Villar Watty wurde von der Professorin Anne Rabenschlag betreut.
- Der zweite Preis von Matthias Henke, HTWK Leipzig, gewinnt seine prägnante Erscheinungsform durch sechs verspringende Kuben mit unterschiedlicher Geschosszahl. Mit der zusätzlichen Anordnung vertikaler Gärten entsteht eine abwechslungsreiche Gestaltung und eine hohe Nutzungsqualität. Henke wurde von den Professoren Hülsmeier und Löffler betreut.
- Das Team Christoph Richter und Johannes Pätzold von der TU Dresden sicherte sich den dritten Platz, indem es die Vielfältigkeit urbanen Lebens zu einer „Stadt in einem Turm“ addierten und die verschiedenen Nutzungen – gleich einem Sandwich – in einer lebendigen Fassade von außen sichtbar machten. Professor Francisco Leiva Ivorra betreute das Team.
- Mit einem Sonderpreis würdigte die Jury den ungewöhnlichen, aber überzeugenden Entwurf eines „vertikalen Klosters“ von Elisabeth Deutschmann und Alexander Bartscher von der RWTH Aachen. Mit der Typologie des Klosters als „Fluchtturm“ setzen sie ein städtebaulich sichtbares Zeichen.
- Zwei weitere Arbeiten wurden mit Ankäufen ausgezeichnet. Dabei waren Christoph Helmus, RWTH Aachen sowie das Team Nadine Israel und Sebastian Scholz, FH Bochum, erfolgreich.
Zum Thema:
... und Auslobung des nächsten Wettbewerbs unter www.xella.de
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