In Amsterdam wurde am Sonntag, 9. Juni 2002 der sogenannte „Silodam“ des Rotterdamer Architekturbüros MVRDV offiziell eröffnet, nachdem die Bewohner schon nach und nach eingezogen waren.
Als Gegengewicht zu einem bestehenden, nun ebenfalls mit Wohnungen umgenutzten Speicher entwarfen Winy Maas, Jacob van Rijs und Nathalie de Vries ein nach außen sehr abwechslungsreiches Gebäude, das 157 Wohnungen beherbergt. Die unterschiedliche Fassadengestaltung sorgt einerseits für ein lebendiges Erscheinungsbild, andererseits weckt sie Assoziationen an die großen Überseecontainer, die durch die Lage - halb im Wasser, halb auf dem Damm - noch unterstützt wird. In der Wahl der Fassadenmaterialien, die von Wellblech über lackiertes Metall bis hin zu Backstein und Lamellen reichen, wird die Nähe von MVRDV zu Rem Koolhaas deutlich. Auch die stringente Umsetzung des Konzeptes erinnert an den ehemaligen Arbeitgeber von zweien der drei Partner.
Besucher und Passanten wird der Wasserzugang mittels eines öffentlichen Steges durch den zehngeschossigen, 20 Meter tiefen Wohnblock ermöglicht. Nach Aussage der Architekten unterscheiden sich die Wohnungen nicht nur äußerlich, sondern auch in ihrer Innenraumgestaltung mit variierenden Breiten (5 - 15 Meter), Tiefen (9 - 20 Meter), Anzahl der Geschosse (1 - 3 Etagen) und Außenräumen (Balkonen, Patios, Dachterrassen). Ein großer gemeinsamer Freibereich für alle Bewohner ist im Kopf des Gebäudes untergebracht.
Zum Thema:
www.silodam.org
www.mvrdv.archined.nl