Mit der Fertigstellung der Außenanlagen am 26. November 2004 wurden die Bauarbeiten am Wohnungsbau Wolfratshauser Straße in München endgültig abgeschlossen. Geplant wurde das Projekt von dem Münchner Architekten Thomas Grotzeck und der Landschaftsarchitektin Regine Keller.
Die Ausgangssituation bildete ein parkähnliches Grundstück an der verkehrsreichen Ausfallsstraße. Auf dem Gelände sollten möglichst ruhige Wohnungen entstehen und viel Grün erhalten bleiben. Gelöst wurde diese Aufgabe mit einer Randbebauung entlang der Wolfratshauser Straße und sechs im Grundstück frei angeordneten Punkthäusern.
Die Straßenbebauung besteht aus drei anthrazitfarben verklinkerten Wohnriegeln, die durch ebenfalls verklinkerte Lärmschutzwände miteinander verbunden sind, um Park und Wohnbauten vom Lärm der Straße abzuschirmen. Der alte Baumbestand aus Roteichen und Kastanien wurde erhalten und durch Neupflanzungen, Grasbänder und heimische Laubbäume ergänzt.
Die Bebauung ist zur Wolfratshauser Straße hin „kantig und kubisch“ (Architekten) gestaltet, die rückwärtigen Fassaden weisen dagegen Vor- und Rücksprünge, Balkone und Terrassen auf, die sich mit dem Grünraum verzahnen.
Dunkler Klinker wurde als „harte Schale“ zur Straße hin verwendet, im Kontrast dazu sind die zum Park gewandten Seiten weiß verputzt. Lediglich die Staffelgeschosse der dreigeschossigen Gebäude sind mit hellen Farbtönen auf den Putzflächen abgesetzt. Bei den Punkthäusern wurde die graue Klinkerwand als vorgestellte Scheibe zur Gliederung der Fassade eingesetzt.
In den Gebäuden reichen die Grundrissvarianten vom Singleappartement bis zur Familienwohnung mit fünf Zimmern. Um die Lärmimmissionen möglichst gering zu halten, liegen die Nebenräume wie Bad und Küche an der Straßenseite, während die Schlaf- und Wohnräume der Grünfläche zugeordnet sind. Im Erdgeschoss wurde auf Mietergärten zu Gunsten des parkartigen Charakters des Grundstücks verzichtet, stattdessen haben alle Wohnungen große Balkone.
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