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24.06.1999
Symbiose zwischen Ost und West
Wiedereröffnung des Van Gogh Museums in Amsterdam
Am 24. Juni 1999 wurde in Amsterdam das renovierte und um einen neuen Flügel erweiterte Van Gogh Museum wiedereröffnet. Nach zehnmonatiger Schließung präsentiert sich der 1973 von Gerrit Rietveld errichtete Altbau in neuem Glanz: Der Architekt Martien van Goor (Amsterdam) hat den Eingangsbereich neu gestaltet, Klima- und Lichtsysteme überarbeitet und einen kleinen, gläsernen Bürotrakt angebaut. In enger Zusammenarbeit mit Kisho Kurokawa (Tokio), dem Architekten des neuen Ausstellungsflügels, hat er außerdem den Übergang zwischen Rietveld-Bau und der Erweiterung gestaltet.
Als „Symbiose zwischen japanischer und europäischer Kultur“ bezeichnet Kurokawa seinen neuen Flügel, der als silbrig schimmerdes, schräg angeschnittenes Ellipsoid in einen spannungsgeladenen Dialog mit dem kantigen Bestand getreten ist.
Der mit Aluminium und Titan verkleidete und von einem gewölbten Dach gekrönte Neubau ist nur vom alten Museum aus zu betreten: Auf der Ebene -1 gelangt der Besucher in das ins Erdreich eingegrabene Eingangsgeschoß, vor dem sich ein ebenfalls ellipsenförmiger Tiefhof aufspannt. Hier und in den zwei darüberliegenden Geschossen stehen dem Museum 2.250 Quadratmeter Fläche für wechselnde Ausstellungen zur Verfügung. Ab dem 24. Juni 1999 sind eine Ausstellung über Vincent van Goghs Bruder Theo (bis zum 5. September 1999) und eine Werkschau Kisho Kurokawas (bis zum 14. November 1999) zu sehen.
Ebenfalls kurz vor der Vollendung steht die Neugestaltung des umgebenden Museumsplein, des zentralen Parks im Amsterdamer Museumsquartier. Im August 1999 werden die Arbeiten nach Plänen des dänischen Landschaftsarchitekten Sven-Ingvar Andersson abgeschlossen sein.
Foto: Van Gogh Museum, Jannes Linders
Link zur Homepage des Van Gogh Museums
BauNetz-Meldung zum 65. Geburtstag Kurokawas vom 8. 4. 1999
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