Stephen Holl etabliert sich als Architekt der Nachhaltigkeit: Sein Projekt „Whitney Water Purification Facility” in New Haven (Connecticut, USA), wurde zu den „Top Ten Green Projects” 2007 gezählt. Diese Auszeichnung für beispielhafte Nachhaltigkeit verleiht das American Institute of Architects’ Committee on the Environment (AIA/COTE).
Die Whitney Water Purification Facility liefert Trinkwasser für den mittleren Süden Connecticuts. Zu der gesamten Anlage gehört auch ein Park und ein Klärwerk. Die Anlage verbindet Architektur und Landschaft: Der auffällig geschwungene Edelstahlriegel ist zwar hundert Meter lang, aber nur wenige Meter breit und in der Landschaft nur als reflektierende Horizontlinie zu erkennen. In dem Riegel sind Publikumsbereiche und Verwaltung untergebracht; seine Tropfenform ist laut Holl eine Reminiszenz an das Wasser, beziehungsweise den heraufquellenden „liquid”: Das eigentliche Wasserwerk und die Kläranlagen liegen unter der Erde, zugedeckt mit 2.500 Quadratmetern Dachbegrünung – das größte Gründach in Connecticut. Zusammen mit dem Park bietet es Lebensraum für seltene Vögel und anderen Spezies.
Die Anlage wird durch 88 geothermische Brunnenanlagen beheizt und gekühlt.
Dies ist nicht die erste Auszeichnung des Wasserwerks. 2005 erhielt die Whitney Water Purification Facility samt Park den „Honor Award” der New Yorker Vertretung des „American Institute of Architects”. 2001 wurde sie als einziger amerikanischer Beitrag mit dem „Van Alen Institute Award” für Öffentliche Bauten ausgezeichnet.