In Staßfurt (Sachsen-Anhalt) entstanden 1852 die ersten Kali-Schächte der Welt. Nicht nur das Bergmann-Denkmal erinnert daran, sondern auch die vom Kali-Bergbau stark gebeutelte Landschaft. Der industrielle Aufschwung von damals hat seine Folgeschäden im heutigen Stadtbild hinterlassen: Staßfurt verlor seine Ortsmitte. Dort senkte sich der Boden bis zu sieben Metern.
Ein Beitrag der IBA Stadtumbau 2010 ist die Umfeldgestaltung des hier entstandenen 4.500 Quadratmeter großen Stadtsees mit dem Projekt „Aufheben der Mitte“.
Hier soll auch das Kompetenzzentrum Staßfurt entstehen, für das vor einer Woche ein Architekturwettbewerb entschieden wurde. Der Magdeburger Architek Ralf Niebergall setzte sich gemeinsam mit dem Architekturbüro Teichert, Schulz und Partner gegen sechs weitere Entwürfe durch.
Die Schwierigkeit der Aufgabe bestand darin, im Entwurf völlig verschiedene Funktionen gestalterisch zu verschmelzen. Denn hier soll die über Jahrhunderte gewonnene Erfahrung im Bergbau dokumentiert und ausgestellt werden. Außerdem ist vorgesehen, an diesem Standort, dem Ort des in den Sechzigern abgerissenen Rathauses, städtische Verwaltung und auch die Wohnungs- und Baugesellschaft anzusiedeln sowie Kommunikationsflächen zu schaffen. Juror Rüdiger Schulz bestätigte: „Wir wollten die Quadratur des Kreises – Vorhandenes in Neues integrieren und daraus die Verbindung der drei Kompetenzbereiche initiieren.“
Der mit dem 1. Preis bedachte Entwurf, der nach Jury-Meinung nun als Abschluss der IBA 2010 ausgeführt werden soll, wird von Rüdiger Schulz, der als Geschäftsführer der Sachsen-Anhaltischen Landesentwicklungsgesellschaft auch Auslober des Wettbewerbs ist, so beurteilt: „Drei lang gestreckte, parallel formulierte Gebäudeteile, die mit den Freiflächen wie selbstverständlich harmonieren, die gute Umsetzung des Raumprogramms, die Funktionalität und Anordnung der Büroräume unter optimaler Ausnutzung des Platzes im Innern, aber auch die einheitliche Ausführung der Fassade machten den Vorsprung des Magdeburger Architekturbüros aus.“
Der zweite Preis ging an das Architekturbüro Gernot Schulz aus Köln, den dritten Preis errang das Architekturbüro Leuschner Gänsicke aus Hamburg und Wittenberg.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
pekingente | 25.08.2008 20:39 Uhrtäusch ich mich?
platz drei erinnert doch an eine plattgedrückte version des cctv von oma oder?