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11.12.2000

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Der Mantel der Oper

Wettbewerb in Hamburg entschieden


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In Hamburg wurde am 11. Dezember 2000 das Ergebnis eines offenen zweistufigen Realisierungswettbewerbes für einen Neubau mit Büro- und Gewerbenutzung bekanntgegeben.
Wettbewerbsaufgabe war es, eine Mantelbebauung für das künftige Betriebsgebäude der Hamburgischen Staatsoper zu planen. Das neue Gebäude soll sich um das Opernbetriebsgebäude legen, mit dessen Bau ab Juli nächsten Jahres an der Großen Theatergasse und der Büschstraße begonnen werden soll.
Insgesamt wurden 106 Arbeiten zum Wettbewerb eingereicht. Sieben Projekte wurden zu einer weiteren Bearbeitung in eine zweite Wettbewerbsstufe eingeladen. Eine Jury unter Vorsitz von Carlo Weber (Stuttgart) vergab am 9. Dezember 2000 den ersten Preis an den Hamburger Architekten Benedikt Schmitz vom Büro SML Architekten. Der städtebauliche Ansatz des Entwurfs, die Mantelbebauung des Betriebsgebäudes als ein über alle Geschosse homogenes Gebäude auszubilden, sei für diesen sensiblen Ort typologisch überzeugend, heißt es in der Jurybegründung. Als besonders gelungen befand das Preisgericht den Vorschlag, die Geschosse in Schwingungen innerhalb der Fassade auszuformen. Auf diese Weise könne das Gebäude auf die vielfältigen räumlichen Anforderungen eingehen ohne sich anzubiedern und leiste gleichzeitig einen eigenständigen Beitrag zum Stadtraum.
Die Architekten haben die besondere Adresse der Mantelbebauung an der Hamburgischen Staatsoper zum Anlass genommen, die Musik zum Leitmotiv der Fassadengestaltung und der äußeren Organisation ihres Entwurfes zu machen.
Die Geschosse des Gebäudes werden als einzelne Stimmen interpretiert, die Fassade entspricht einer Partitur. Die Melodie soll in Schwingungen innerhalb der Fassade, in ein Spiel zwischen Vor- und Rücksprung übersetzt werden. Als weitere charakteristische Gestaltungsmerkmale fließen die Ausbildung des Sockelgeschosses mit Mezzanin, Risalite und die Betonung der Ecken durch Überhöhung in die Formgebung des Gebäudes ein. Erker und eingezogene Fassadenelemente sollen die Beibehaltung der Maßstäblichkeit der Kolonnaden aus der Fußgängerperspektive gewährleisten. Um zwischen den Proportionen der Oper und der Mantelbebauung zu vermitteln sehen die Architekten einen allmählichen Übergang von der großflächigen Gliederung der Staatsoper zu der kleinteiligeren Gliederung der Kolonnaden vor.
Insgesamt sollen in dem siebengeschossigen Neubau 6.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche für Büro- und Gewerbeflächen entstehen.

Die sieben Entwürfe der zweiten Stufe können vom 13. bis 15. Dezember 2000 in einer Ausstellung im Parkett-Foyer der Hamburgischen Staatsoper, Dammtorstraße von 14.00-17.30 Uhr besichtigt werden.
Vom 18. bis 20. Dezember 2000 werden alle Arbeiten der ersten und zweiten Stufe in den Ausstellungsräumen der Stadtentwicklungsbehörde Bramfelderstraße 138 gezeigt (14.00-19.00 Uhr).

Abbildung: SML Architekten, Hamburg


 
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