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07.01.2004
Reflecting Absence
Wettbewerb für WTC-Memorial in New York entschieden
Die Jury für das neue „Ground Zero“-Mahnmal in New York
hat am 6. Januar 2004 entschieden: Künftig sollen zwei große Wasserbassins an die Opfer der Terrorattacken vom 11. September erinnern. Sie sollen die „Fußabdrücke“ des zerstörten World Trade Centers darstellen. Der Entwurf „Reflecting Absence“ stammt von dem New Yorker Architekten Michael Arad zusammen mit dem Landschaftarchitekten Peter Walker aus San Francisco.
Arad (31) wuchs in Israel, den USA und Mexiko auf. Seit Beendigung seines Militärdienstes in Israel 1991 lebt er in den USA. Er studierte am Dartmouth College und am Georgia Institute of Technology in Atlanta. 1999 zog er nach New York und arbeitete drei Jahre lang bei Kohn Pedersen Fox. Kürzlich trat er dem Entwurfsdepartment der städtischen „Housing Authority“ bei und entwarf für sie zwei Polizeistationen.
Aus anfänglich mehr als 5.200 Vorschlägen wählte eine 13-köpfige Jury zunächst acht Entwürfe aus (BauNetz-Meldung vom 20.11.2003).
Die Gedenkstätte, zu der auch ein gepflastertes Steinfeld und Bäume gehören, wird neben dem geplanten 533 Meter hohen „Freedom Tower“ einer der zentralen Punkte des Platzes.
Hinterbliebene von Opfern der Anschläge zeigten sich mit der Entscheidung jedoch unzufrieden. Die Gestaltung könne das Grauen nicht vermitteln. „Minimalismus kann die Bedeutung des 11. Septembers nicht kolportieren“, sagte Anthony Gardner, der bei den Anschlägen seinen Bruder verlor. Er bezeichnete den Entwurf als inakzeptabel.
Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg sagte: „Man kann es nicht allen recht machen.“ Die Gedenkstätte soll an alle Menschen erinnern, die am 11. September 2001 dem Terror zum Opfer fielen, auch an die in Washington und in Pennsylvania Getöteten.
Zum Thema:
www.wtcsitememorial.org
www.imaginenewyork.org
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