Am 19. Januar 2004 wurden die Ergebnisse des internationalen Architektenwettbewerbs für ein neues Universitätsgebäude in Musselburgh, Schottland, bekannt gegeben: Die Gewinner des Wettbewerbs, an dem sich rund dreißig geladene Büros aus England und Europa beteiligt hatten, sind die Architekten Dyer Associates (London). Sie waren aus einer Shortlist ausgewählt worden, der zum Schluss noch vier Büros - Foster & Partners, RMJM, Building Design Partnership und Dyer Associates - angehört hatten. In der Jury saßen unter anderem Andrew Wright (RIAS) und Robin Webster (Scott Sutherland School of Architecture).
Das Queen Margarete University College (QMUC) hatte im September vergangenen Jahres gemeinsam mit der Royal Incorporation of Architects in Scotland (RIAS) den Wettbewerb für ihren neuen Campus in Craighall bei Musselburgh ausgeschrieben. Das rund 14 Hektar umfassende Gelände soll Unterkünfte für Studenten, Sportanlagen und Fakultätsgebäude aufnehmen. Der neue Studienpark versteht sich als „University Campus of the 21st Century” (Pressemitteilung).
Gefragt war ein Entwurf für das Lernforschungszentrum („Learning Resource Centre”), das sich im Eingangsbereich der Universität befinden und als „Symbol für die Zukunftsvision höherer Bildung in Schottland” (QMUC) wirken soll. Die Wettbewerbsbeiträge waren nach ästhetischen und Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt worden. Die Jury bewertete das Projekt der ersten Preisträger als „höchst innovative Interpretation” der Aufgabe: Der Entwurf für das Lernzentrum sei ein „vibrierender, dynamischer Raum im Herzen des Campus'”. Ein internes Atrium und eine offene „Straße” mit Ausblicken in die Landschaft und zu anderen Universitätsgebäuden soll zum sozialen Mittelpunkt des Geländes werden und den „Sinn für gemeinsames Lernen und kollektives Streben fördern”.
Für den Masterplan des Geländes zeichnet die East Lothian Verwaltung verantwortlich, die dem Wettbewerbsergebnis bis zum Frühjahr 2004 zustimmen muss. Die QMUC hofft, bereits im Jahr 2007 in ihre neuen Gebäude einziehen zu können.