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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Wettbewerb_fuer_Tel_Aviv_Art_Museum_entschieden_14031.html

11.07.2003

Solitär mit Beziehungen

Wettbewerb für Tel Aviv Art Museum entschieden


Am 8. Juli 2003 wurde in Tel Aviv der dreiphasige Wettbewerb zum Neubau des Kunstmuseums der Stadt entschieden. Eine international besetzte Jury, der unter anderem Zvi Hecker (Berlin / Tel Aviv) angehörte, vergab den ersten Preis an das Bostoner Architekturbüro von Preston Scott Cohen.
Cohen war Anfang Mai 2003 aus der zweiten Phase zusammen mit Ada Karmi Melamed und Ram Karmi Architects (Israel) und F451 Architekten - Yehoshua Gutman und Luis Ortega i Cerda (Israel / Spanien) als Sieger hervorgegangen und bekam jetzt nach einer Überarbeitung den Zuschlag.
Weitere Teilnehmer der zweiten Phase waren Gigon Guyer (Schweiz), Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa & Associates (Japan), Chayutin Architects (Israel), Toledano Architects (Israel) Rafi Segal und Eyal Weizman mit Merav Twig (Israel) und Lyd und Ori Zur Architects (Israel).

Das seit 1932 bestehende Tel Aviv Art Museum ist eine der wichtigsten Kunstinstitutionen in Israel und wurde im Lauf der Jahre immer wieder erweitert: Der Helena-Rubinstein-Pavillon für zeitgenössische Kunst wurde 1959 eröffnet und 1971 das jetztige Hauptgebäude von Yahar und Eytan. 1999 wurden ein neuer Flügel und ein Skulpturengarten angefügt. Für den Wettbewerb gibt das Museum seine letzte Grundstücksreserve in der Innenstadt zur Bebauung frei, eine 3.5000 Quadratmeter große Fläche westlich des Hauptgebäudes.
Die Auslober - die Herta und Paul Amir Foundation - wünschten sich ein selbstbewußtes, eigenständiges Bauwerk, das es mit den öffentlichen Gebäuden in der Nachbarschaft (unter anderem die Ariela-House-Library, die Oper und das Cameri-Theater) aufnehmen kann und das Museum um 20.000 Quadratmeter Fläche erweitert. Die Architekten antworteten auf die Vorgaben mit einem flachen Solitär, dessen abstrakte Fassade mit horizontalen und vertikalen Fensterschlitzen Beziehungen nach allen Seiten aufnimmt.

Mit dem Bau des 40-Millionen-Dollar-Projektes soll noch in diesem Jahr begonnen werden.


Zum Thema:

www.tama-competition.org


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