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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Wettbewerb_fuer_Passagierterminal_in_Norwegen_entschieden_13281.html

04.04.2003

Künstlicher Eisberg

Wettbewerb für Passagierterminal in Norwegen entschieden


Am 1. April 2003 wurde in der norwegischen Stadt Tromsø der Wettbewerb für den Neubau eines Passagierterminals und die städtebauliche Entwicklung des Hafengebietes „Protneset“ entschieden. Die sechs geladenen europäischen Architektenteams sollten neben dem 8.000 Quadratmeter fassenden Terminal eine Reihe von städtischen Programmen wie ein Kongresszentrum, Läden, eine Busstation und ein Hotel mit insgesamt etwa 5.000 Quadratmeter Fläche sowie einen Park planen. Durch den Wettbewerb soll das gesamte Hafengebiet, das im Zentrum der Stadt liegt, aufgewertet werden.

Die Wahl der Jury fiel auf die Arbeit „Motto 135,7 M“ der Space Group (Oslo), die mit West 8 (Rotterdam) und Ove Arup (London) zusammengearbeitet hatte. Anders als die meisten anderen Entwürfe bezieht sich die Arbeit auf die Struktur einer kleinen Stadt mit einer Reihe von lose verbundenen Gebäuden. Zwischen den einzelnen Gebäuden werden verschiedene öffentliche Wege und Räume ausgebildet und so ein eigenständiges neues Viertel auf der halb auskragenden Landzunge entwickelt. Das Hotel, das in einer zweiten Bauphase entstehen soll, ist ein skulpturaler Block in niederländischer Manier mit einer Auskragung in den oberen Geschossen.
Ein besonderer Blickfang des Projektes ist eine vierzig Meter hohe Skulptur aus Eis, die dem Hafen vorgelagert im Meer steht. In dem Turm wird eine „Nobel Peace Chapel“ als Ort der Kontemplation und Touristenattraktion untergebracht. Der Eisberg besteht aus einer Stahlkonstruktion, auf der im Winter eine dicke Eisschicht wachsen soll, die im Sommer schmilzt.
Die Jury hob heraus, das Siegerprojekt interpretiere die vorgefundenen Qualitäten der Stadt und fange mit der Aneinanderreihung von „nicht-gestalteten“ Räumen das Besondere des Ortes ein.

Weitere Teilnehmer des Verfahrens waren:

  • Zaha Hadid Architects (London) mit Davis Langdon & Everest und Ove Arup (London)
  • MVRDV (Rotterdam) mit Katie Tedder und Ove Arup (London)

  • bla arkitektur landskap (Gøteborg) mit Natur Orientered Design (Gøteborg) und dem Ingenierubüro Anders Hagson (Gøteborg)

  • Foreign Office Architects (London) mit Davis Langdon & Everest UK, Adams Kara Taylor, Logan Associates und BDSP Partnership (London)

  • 70° N (Tromsø) mit SCC Scandiaconsult (Trondheim) und Landschaftarchitektin Anouk Vogel


Zum Thema:

Präsentation des Siegerprojektes
Dokumentation aller Arbeiten Download


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