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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Wettbewerb_fuer_Museumserweiterung_in_Bern_entschieden_9541.html

28.08.2001

Titan, leicht ironisch

Wettbewerb für Museumserweiterung in Bern entschieden


In Bern wurde am 28. August 2001 das Ergebnis eines europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbes für
einen Erweiterungsbau des Bernischen Historischen Museums bekannt gegeben. Aus insgesamt 128 Bewerbern waren 15 Teilnehmer zum Wettbewerb eingeladen worden. Die Jury unter Vorsitz von Karl F. Wälchli prämierte die folgenden Entwürfe:

  • Den ersten Preis (rund 23.000 Mark) erhielt das Büro :mlzd Architekten (Biel) für den Entwurf „Titan“;

  • 2. Preis (rund 18.000 Mark): Rolf Muhletaler und Halle 58 (Bern) mit „parterre“;

  • 3. Preis (rund 16.700 Mark): J.P. Durig und P.Rami (Zürich) mit „four seasons“;

  • 4. Preis (rund 15.600 Mark): smarch, Beat Mathys und Ursula Stucheli (Bern) mit „Tausendblumen“;

  • 5. Preis (rund 13.000 Mark): Andrea Roost (Bern) mit „Parthenocissus“;

  • 6. Preis (rund 11.500 Mark): Bunzli&Courvoisier (Zürich) mit „Wrigley“;

  • Der Entwurf „Bilderturm“ des Hamburger Büros Konermann Pawlik Siegmund Architekten wurde mit einem Ankauf und rund 5.000 Mark ausgezeichnet.

Das neue Haus soll den 1891 errichteten Altbau des Museums am Helvetiaplatz ergänzen.
Ausschlaggebend für die Wahl des Projektes „Titan“ sei vor allem sein städtebauliches Verhalten und seine Reaktion auf die Situation des Museums innerhalb des Quartiers gewesen, heißt es in der Begründung des Preisgerichts.
Zum Schutz der empfindlichen Exponate musste der neue Ausstellungssaal des Museums fensterlos konzipiert werden. Der Ansatz des Siegerprojektes, den Saal halb in die Erde zu versenken und als begehbare Terrasse auszubilden, sei daher „logisch“ und respektiere „Volumetrie und Fassaden des Altbaus“, befand die Jury.
Im eigentlichen Hochbau sollen die Büros der Verwaltung und eine Bibliothek Platz finden. Der burg- und felsenartige Charakter der Siegerarbeit nach außen nehme „in zeitgemäßer und leicht ironischer Art Elemente des Burgenbaus auf und reagiere damit auf die Schlossform des Altbaus“.
Mit den Bauarbeiten soll voraussichtlich zum Jahreswechsel 2003/2004 begonnen werden; die Kosten sollen sich auf rund 25 Millionen Mark belaufen.

Eine Ausstellung im Bernischen Historischen Museum zeigt vom 30. August bis zum 16. September 2001 alle Wettbewerbsarbeiten der zweiten Stufe.

Ein weiteres Modellfoto des Siegerentwurfes ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Bernisches Historisches Museum).


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