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13.04.2006
Bambus des Friedens
Wettbewerb für Mahnmal in Taiwan entschieden
Den Wettbewerb zum Bau eines Friedensparks in Chiayi/Taiwan haben Judith Stilgenbauer, Kit Shihting Wang und Calder Gillin von der University of California in Berkeley gewonnen. Das meldet die Hochschule am 29. März 2006. Auslober war die Regierung von Taiwan.
Der 15 Hektar große Park, ein Friedensmahnmal von nationaler Bedeutung, soll „228 Memorial Park“ heißen und im November 2007 eröffnet werden.
Im Zentrum sehen die Planer einen abgesenkten Bambusraum vor, der ca. 100 mal 30 Meter groß und zehn Meter tief sein soll. Rundherum wird eine gläserne Wand gebaut. Eine stählerne Rampe führt Besucher in den Raum, der abends dramatisch illuminiert wird. Eine Mahnmal-Wand aus dickem, sandgestrahltem Glas mit schmalen vertikalen Einschnitten erlaubt Einblick in die Vegetation.
Der Name des Mahnmals erinnert an den 28. Februar 1947, als die bisherige japanische Kolonie zur „Republik China“ wurde. Mehrere Jahre litt die Bevölkerung damals unter Hunger, Inflation und Korruption. Ein Regierungsmitarbeiter hatte am 27. Februar einer älteren Frau ihre Schwarzmarkt-Zigaretten abgenommen. Als er sie schlug, kamen ihr Passanten zu Hilfe, und der Agent erschoss einen von ihnen. Der Vorfall führte zu Unruhen, in deren Verlauf bis zu 30.000 Taiwanesen getötet wurden. Jahrzehntelang untersagte ein Gesetz die Diskussion über den „228-Vorfall“, und erst 1992 entschuldigte sich der Staat formell und machte den Tag zum Feiertag.
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