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04.06.2008
Manschetten an der Stirnseite
Wettbewerb für Kunstakademie in Holland entschieden
In s'Hertogenbosch (Den Bosch) in den Niederlanden wurde ein konkurrierendes Verfahren um einen Neubau der örtlichen Kunstakademie entschieden: Die Jury aus Studenten und Mitarbeitern wählte den Entwurf des Amsterdamer Büros Rau aus, das 1992 von Thomas Rau gegründet wurde und seine Büroräume auf dem KNSM-Eiland hat.
Gegenstand des Wettbewerbs war eine Erweiterung der Hogeschool Avans und ein Neubau der Academie voor Kunst en Vormgeving St. Joost. Die Architekten erläutern: „Die neue Identität der Kunstakademie wird durch die Architektur sichtbar getragen: Fassade, Tragwerk und architektonisches Konzept sind auskristallisiert zu einem abstrakten Rasterbild.
Der Neubau der Kunstakademie wird als freitragende Konstruktion ausgebildet. In diese werden drei Geschosse über die bestehende Technikhalle gehängt. Das Netz der Fachwerkkonstruktion ist je nach Sonnenlichtbedarf feinmaschig oder sehr offen, die Größe der rautenförmigen Fächer variiert. So entsteht ein durch Sonne gesteuertes Fassadenkunstwerk.
In der Fassade befindet sich auch die gläserne Klimahülle. Auf der Südseite wird das Tragwerk von der Hülle abgerückt, so dass es gleichzeitig als Sonnenschutz dient. Zwischen der neuen Konstruktion und der bestehenden Fassade der Technikhalle entsteht ein sechs Meter tiefer Raum für Arbeiten im Freien. Ein großes Atrium und die transparente Fassade sorgen dafür, dass das Atelier optimal mit Tageslicht ausgeleuchtet wird.
An den Stirnseiten von zweien der fünf derzeitigen kurzen parallelen Seitenflügeln der Hochschule werden ‚Manschetten‘ mit Öffnungen zum dahinter liegenden Park platziert. Dieser wird dadurch visuell in den Innenraum einbezogen. In den bestehenden Bauteilen entstehen helle und moderne Räume, die für verschiedenste Zwecke eingesetzt werden können. Bei eventuellen Erweiterungen kann das gleiche Konzept auch auf die restlichen Flügel angewandt werden.“
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