Am 9. Juni 2006 wurden die Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs für ein „Haus der Jugend“ in Santoña (Spanien) entschieden.
Gesucht war der Entwurf für einen „Ort der Begegnung und der Muße sowie für Werkstätten und Räume für die Nutzung von Medien“ (Ausschreibung). So sollen die Jugendlichen die Möglichkeit haben, Musikinstrumente zu üben, Computer zu spielen und zu diskutieren. Für größere Veranstaltungen und Theateraufführungen sah das Raumprogramm eine Aula vor. Auch die Außenanlagen sollten im Rahmen des Wettbewerbs gestaltet werden.
Die Jury unter dem Vorsitz von Puerto Gallego Arriola (Santoña) entschied sich für folgende Preisträger:
- 1. Preis: Pablo Martínez Capdevila, David Franco Santa Cruz (Madrid)
- 2. Preis: Totem Arquitecturas (Madrid)
- 3. Preis: Marta Toral Quinea, Javier Moreno Cruz (Madrid)
Die Wettbewerbsgewinner schlagen einen kubischen Baukörper vor, der über unterschiedlich große Einschnitte und Öffnungen geliedert ist. Sie orientierten sich zwar an der Traufhöhe der umliegenden Bebauung, verformten aber die Kanten des Dachgeschosses dermaßen, dass sich hier zwei weitere Stockwerke unterbringen lassen. Der Eingang ist wie eine große erhöhte Loggia aus dem Volumen herausgeschnitten.
Das Gebäude selbst weist fünf Geschosse und ein Untergeschoss auf, in letzterem befindet sich die Aula. Die Geschosse sind zum Teil über Bodenausschnitte und durchgehende Lufträume miteinander verbunden, um der Idee des „Orts der Begegnung“ auch formal gerecht zu werden. Die Außenanlagen wurden zurückhaltend gestaltet, Hauptelement ist hier ein unregelmäßig bepflanzter Hain. Die Kosten für das „Haus der Jugend“ sind mit 1,3 Millionen Euro angesetzt.