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14.08.2008

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Neues in Fürth

Wettbewerb für Jüdisches Museum entschieden


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In der altfränkischen Stadt Fürth (Bayern) stehen aktuell mehr als zweitausend Gebäude unter Denkmalschutz. In so einer Stadt mit dem Charakter eines Freiluftmuseums moderne Architektur zu etablieren, scheint fast undenkbar. Nun soll das 1622 errichtete Jüdische Museum  Franken, das direkt dem Rathaus gegenüber steht, einen Neubau bekommen. Der dafür von der Kulturstiftung Fürth ausgelobte Wettbewerb „Neubau Jüdisches Museum Franken“  wurde Ende Juli entschieden: Unter 30 abgegeben Arbeiten wurde der Entwurf von Christoph Gatz (Bamberg), Martin Kuntz und Ulrich Manz (Würzburg) mit dem ersten Preis ausgezeichnet – eine Arbeit, die laut Jury„zeigt, wie zeitgenössische Architektur einen historischen Stadtgrundriss aufnehmen, vollenden und gerade so die ästhetischen Qualitäten des Neubaus im Stadtraum erlebbar machen kann“.

Der dreigeschossige Neubau, der auf dem benachbarten Helmplatz, der bisher als Parkplatz genutzt wurde, gebaut werden soll, nimmt die Gebäudeflucht der angrenzenden Häuser auf  und soll sich aber mit einer schmalen Fuge vom Altbau absetzten. Von außen korrespondiert der Natursteinbau laut den Architekten mit der steinernen Fassade des Fachwerkbaus – die unregelmäßigen Fenster haben einen eigenen Rhythmus.

Nach dem vorgeschlagenen Raumkonzept wird die Dauerausstellung im Altbau bleiben und der Neubau für Wechselausstellungen reserviert. Beide Gebäude sind durch ein helles Foyer miteinander verbunden. Auf den fast 1.000 Quadratmeter des Neubaus sollen aber neben neuen Ausstellungsflächen auch Büros und Seminarrräume entstehen. Die Kulturstiftung möchte so eine neue Zusammenarbeit zwischen Museumsbetrieb und Wissenschaft ermöglichen. Der zweieinhalb Millionen teure Bau soll Ende 2010 eröffnet werden.

Die Preisträger:

  • 1.    Preis: Gatz, Bamberg und Kuntz Manz, Würzburg
  • 2.    Preis: Glass Kramer Löbbert, Berlin
  • 3.    Preis: Dasch Zürn Scholley, Stuttgart


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

Altbaufreund | 17.08.2008 17:28 Uhr

einfallsloser Quader

Müssen nun die letzten einigermaßen geschlossenen historischen Stadtbilder auch noch mit solchen"Quaderbauten modernisiert werden?

Dieser Entwurf ist ein Rückschritt in die 50er - 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Unter "modern" verstehe ich etwas anderes.


9

David | 15.08.2008 13:52 Uhr

irre

Ein Kubus mit unregelmäßig verteilten Fensteröffnungen - Wahnsinn!
Welch kreativer Überschwang. Und welch sensibler Umgang mit dem historischen Bestand. Phänomenal. Grandios. Sprachlos.

8

bleibt das so? | 15.08.2008 13:36 Uhr

bleibt das so?

Ein Würfel! Ein Würfel!

7

müder architekt | 15.08.2008 12:35 Uhr

appetit

naja.. bischen staab, bischen chip. naturstein oder sowas und große öffnungen. schlecht isses deswegen nicht, aber hier gleich stundenlang ohne satt zu werden die proportionen zu geniesen ist doch eher zeitverschwendung.

6

n_K | 15.08.2008 10:47 Uhr

Grossartig.

Man kann sich gar nicht satt sehen, von diesem harmonisch, proportioniertem Bauwerk (Modell). Wahrhaftig gelungen... Glückwunsch.

5

@peter | 14.08.2008 20:20 Uhr

auch du liebes kind!

wohnhaus, kindergarten, stadthaus?! das ding kann alles sein!!!

4

Chipperpeithor | 14.08.2008 19:27 Uhr

ganz, ganz große Kunst

1000 x gesehn
könnt` an
1000 andern
stellen stehn

Warum gerade hier? Bitte was genau "korrespondiert" hier (z.B. in Bild 2)?
Oh ja, das Sockelgeschoss hat die selbe Höhe wie die Nachbarbauten und man lässt rücksichtsvoll ein Fuge - umwerfende Ideen. Und sonst? Proportion, Rhythmus, Material, Grad der Kleinteiligkeit, ...?
Ich sehe statt Korrespondenz Konfrontation, statt Rücksicht Egoismus.

3

meckersack | 14.08.2008 18:08 Uhr

ENDLICH

seit langem mal wieder ein gutes projekt in den meldungen! wunderbare fassaden! dickes lob!

2

martin | 14.08.2008 17:13 Uhr

Sehr gelungen!

Wirklich? Zuerst dachte ich, es sei ein Wohnhaus-Kubus-Wieauchimmer....

1

peter keating | 14.08.2008 15:46 Uhr

neue sichtweisen

Sehr gut gelungen! Erstaunlich bleibt, dass ein jüdisches Museum doch nicht wackeln muss?!

 
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