Der Wettbewerb um ein Hochhausprojekt im Dubliner Hafen, am Britain Quay in den Docklands, ist seit dem 8. August 2003 entschieden. Die Jury stimmte für den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft der Dubliner Büros Burdon Dunne Architects und Craig Henry Architects of Blackrock. Sie gingen aus einer Konkurrenz von 500 internationalen Büros hervor, aus denen eine Shortlist von fünf Teilnehmern ermittelt wurde.
Im Gegensatz zur mäßigen Bautätigkeit auf dem Kontinent erleben Großbritannien und Irland in den letzten Jahren einen wahren Bau-Boom. Neben kulturellen Prestigeprojekten in den Großstädten können auch kleinere Kommunen mit aufwändigen Projekten von bekannten Architekten aufwarten (siehe BauNetz-Meldungen vom 5. 8. 2003, vom 5. 8. 2003, vom 25. 3. 2003 oder vom 24. 1. 2003). So modernisiert sich Irland, das durch Computertechnologie einen Aufschwung erlebt hat, nun auch in der Architektur.
Den Wettbewerb um den 60 Meter hohen Hafenturm hat die Dublin Docklands Development Authority zusammen mit der irischen Popgruppe U2 ausgeschrieben, die in dem Gebäude ihr Aufnahmestudio einrichten möchte (siehe BauNetz-Meldung vom 4. 12. 2002). In dem Hochhaus soll eine Mischung aus Büro-, Gewerbe- und Wohnflächen realisiert werden, ein Restaurant, eine Bar und ein Nachtclub. Am Ende des Britain Quays steht das Gebäude an der Schnittstelle zwischen den Docklands und der Flüsse Liffey und Dodder, die den Tidenhub der irischen See aufnehmen.
Die Bewegung des Wassers will der Gewinnerentwurf mit einer charakteristischen Drehung des Hochhauses versinnbildlichen - auf dem Grundriss eines Quadrats schraubt sich der Turm förmlich in die Höhe. Die 90-Grad-Drehung des Turms schließt mit einer Pyramide ab und unterstreicht als eine Art überdimensionaler Zeiger seine Funktion als Landmarke.
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www.dublindocklands.ie