Am 27. April 2005 wurden die Ergebnisse eines geladenen Architektenwettbewerbs für die Eichgrundschule im hessischen Rüsselheim bekannt gegeben. Gewonnen hat mit einstimmigem Jurybeschluss das Architekturbüro Sartorius + Partner (Bensheim).
Wettbewerbsaufgabe war neben der Planung einer neuen Grundschule - an Stelle des baufälligen Bestandes - auch die städtebauliche Konzeption einer Wohnbebauung auf dem Schulgrundstück. Die Jury unter dem Vorsitz von Zvonko Turkali (Frankfurt/Main) entschied sich für folgende Rangfolge:
- 1. Rang: Sartorius + Partner (Bernsheim)
- 2. Rang: Lorenz Architekten (Trebur)
Der Entwurf der ersten Preisträger gliedert sich in einen großformatigen, zweigeschossigen Flachbau für die Schule und eine zweizeilige Wohnbebauung, bei der zwei längliche Riegel die dahinter liegenden Einzelhäuser abschirmen. In das rechteckige Volumen der Schule sind zwei große Freiräume eingeschnitten, die als gemeinschaftliche Aufenthaltsräume dienen. Während sich der größere unter freiem Himmel zur Landschaft öffnet, ist der auf der kurzen Seite gelegene Raum mit einem Glasdach versehen.
Am Konzept der ersten Preisträger lobte die Jury zunächst die Ausrichtung der Gebäude, die „eine klar definierte Schulhausbebauung im Ostteil und eine in sich geschlossene Wohnbebauung im Westteil vorsieht.“ Dadurch würde für alle Nutzer eine gute Erreichbarkeit gewährleistet, und es entstünden Außenräume mit hoher Qualität und direktem Bezug zum Park. Die Aufteilung der Funktionsbereiche im Erd- und Obergeschoss sowie die räumliche Trennung von Turnhalle und Aula werde akzeptiert, die Anordnung der Unterrichtsräume im Obergeschoss empfand die Jury als „überzeugend gelöst“. Kritikpunkte waren allerdings die geschlossene Bauweise der Wohnbebauung, die zwar „aus Lärmschutzgründen nachvollziehbar, in ihrer Maßstäblichkeit und Typologie jedoch dem Ort nicht angemessen“ sei.
Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist noch bis 3. Mai 2005 im Rathaus der Stadt Rüsselheim, Marktplatz 4, Neubau 1.OG, zu sehen.