Seit zwei Wochen steht in Schwäbisch Gmünd fest, wie das neue Feuerwehrhaus im Ortsteil Bettringen aussehen wird: Eine Jury hat sich für den Entwurf von id Architeken (Stuttgart/ Schwäbisch Gmünd) entschieden. Durchgesetzt hatte sich das Büro vor allem mit seinem städtebaulichen Umgang: Der neue Bau passt sich an die beengten Platzverhältnisse vor Ort an, und die Gestalt des Neubaus wird der Bedeutung für die Ortschaft gerecht.

Der entworfene Flachdachbau besteht aus Fahrzeughalle und einem an der Ostseite vorkragenden Riegel. Hier soll ein Schulungsraum untergebracht werden. Erschlossen wird der scheinbar schwebende Raum über ein gläsernes Foyer, in dem sich Aufzug und Treppe befinden. Ablesbarkeit ist Programm: Geschlossene und transparente Flächen machen einzelne Funktionen sichtbar oder unsichtbar. Während die Fahrzeughalle mit einer Fassade aus gläsernen Schiebe- und Klapptoren versehen und als Herzstück des Ensembles wie durch ein Schaufenster für jedermann sichtbar ist, ist die Einsatzzentrale räumlich so angeordnet, dass von hier aus der gesamte Verkehr eingesehen werden kann. Auf dem Dach der Fahrzeughalle ist überdies eine Terrasse geplant. Über eine gläserne Fuge sind die Umkleideräume mit der Fahrzeughalle verbunden. Den Baustoff Holz nahmen die Architekten als Reminiszenz an die vorgefundene regionale Bauweise auf.

Auch im Innern haben ansprechende und funktional sinnvolle Flächen die Jury überzeugt. Die drei Bürogründer des seit knapp zehn Jahren wirkenden Architekturbüros id Architekten verfügen über einige Erfahrung beim Bau öffentlicher Gebäude. So entstand u.a. das islamische Gemeindehaus mit Moschee in Schorndorf, ein Flughafen-Terminal am Stuttgarter Flughafen und ein Großkino.

Baubeginn für den 1,3 Millionen Euro schweren Feuerwehr-Neubau soll 2009 sein.