Die Carlsberg-Brauerei in Kopemhagen gab am 3. Juni 2007 das Ergebnis eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs bekannt, das sie in Abstimmung mit der Stadtverwaltung durchgeführt hatte. Gewonnen hat das junge dänische Büro Entasis.
Bei dem Wettbewerb ging es um Ideen für die Nachnutzung des Carlsberg-Geländes im Kopenhagener Stadtteil Valby, das nach der beabsichtigten Verlagerung der Produktion im Jahre 2008 entwickelt werden soll. Oberstes Leitbild dabei ist die Durchmischung der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Studieren und Freizeit. Es soll ein Stadtteil entstehen, der „rund um die Uhr lebendig ist“, so Carlsberg.
Die Jury vergab folgende Preise:
- 1. Preis (130.000 Euro): „Our Space“ – Entasis (Sofie Elkjær, Trude Mardal, Christian Cold, Signe Cold; DK)
- 2. Preis (50.000 Euro): „The Serpent in the garden of Eden“ – Henning Larsen Arkitekter (DK)
- 2. Preis (50.000 Euro): „carlsberg_connected“ – Atelier Loidl, Berlin
- 2. Preis (50.000 Euro): „laboremus pro people“ – Miralles Tagliabue EMBT Arquitectes, Barcelona
- 2. Preis (50.000 Euro): „_side om side“ – a-up, Hannover
- 2. Preis (50.000 Euro): „Time will tell“ – Alberto Álvarez Agea, Ana Zazo Moratalla, Manuel Álvarez-Monteserín La Hoz, Ana Penalba Estebanez, Maria Mallo Zurdo, Madrid.
- Ankauf (5.000 Euro): „the new summer – the hundred year museum“ – Kaputt, Lissabon
- Ankauf (5.000 Euro): „[sub] kultur“ – hs white arkitekter a/s, Kopenhagen
- Ankauf (5.000 Euro): „carlsberg ground floor CPH“ – SLA Arkitekter a/s, Kopenhagen
- Ankauf (5.000 Euro): „Thousands of Years from now they will come!” – Andrés Perea Ortega, Madrid
- Ankauf (5.000 Euro): „time and sound“ – Jesus Garcia Guijarro, Barbara Grasia Sos, Rocio Camacho Camara, Madrid
Die feierliche Preisverleihung hat bereits am 22. Mai 2007 stattgefunden.
Carlsberg kündigte an, das siegreiche Büro Entasis als „Berater“ zu engagieren, „möglicherweise gemeinsam mit anderen Beratern“. In Abstimmung mit der Stadt soll so ein Bebauungsplan erarbeitet werden, der im Sommer 2008 vorliegen soll. Dann sollen Architekturwettbwerbe für einzelne Gebäude durchgeführt werden.
Die Siegerarbeit kombiniert in guter Kopenhagener Tradition schlanke Türme mit niedrigeren Gebäuden. Der Vorschlag sieht eine relativ hohe Dichte vor: Auf dem 330.000 Quadratmeter großen Areal bietet er 550.000 Quadratmeter Nutzflächen an.
Die Jury lobte, dass der Entwurf „ein hohes Maß an reichen Erfahrungen und sensiblen Adaptionen“ aufweise, „kombiniert mit einfachen Strategien für die Entwicklung des Areals, die eine künstlerische Re-Interpretation klassischen Bauens, klassischen Städtebaus und Entwicklungs-Trends“ biete.
Der Siegerentwurf entwerfe eine generelle Vision für das Areal, aber es sollen einzelne Entwurfsideen der anderen Preise und Ankäufe einbezogen werden, so Carlsberg.
Zum Thema:
Vollständige Dokumentation des Wettbewerbsverfahrens unter www.voresby.com