Am 18. Oktober 2002 wurde im schweizerischen Zernez (Engadin) der Realisierungswettbewerb „Nationalparkzentrum im Areal von Schloss Planta-Wildenberg Zernez“ entschieden. 107 Büros hatten sich um die Teilnahme am Wettbewerb beworben, 13 davon wurden ausgelost, unter ihnen auch die bekannten Architekten Gigon & Guyer (Zürich). Die Jury unter Vorsitz von Andrea Hämmerle vergab zwei Preise an folgende Arbeiten:
- 1.Preis (10.900 Euro): „Auto“ von Valerio Olgiati (Zürich)
- 2.Preis (8.200 Euro): „Soane“ von Valentin Bearth & Andrea Deplazes (Chur)
Im Schweizerischen Nationalpark soll auf dem Areal von Schloss Planta-Wildenberg Zernez ein neues Besucher- und Verwaltungszentrum entstehen. Die Wahl der Jury fiel einstimmig auf das Projekt von Valerio Olgiati, da dieses „in ebenso bescheidener wie bestechender Art die nötigen Kubaturen schafft, eine gelungene Beziehung zu den historischen Gebäulichkeiten sucht und das Schlossareal mit der Bildung eines Schlosshofes weiterentwickelt.“
Olgiati fügt dem barocken Schlossensemble zwei zueinander verschobene kubische Neubauten hinzu, die sich in der Höhe am Bestand orientieren. Zwischen Alt- und Neubauten entsteht ein Platz, der als Ankunftsort dient, und von dem aus sowohl die Büros im Schloss als auch das Besucherzentrum im Neubau und das Foyer und die Seminarräume im ehemaligen Stall erreicht werden können.
Die zweitplatzierte Arbeit setzt in einem größeren Abstand neben das Ensemble einen viergeschossigen Turm, der an „landschaftsprägende und historisch wichtige Bauten im Engadin erinnert“ und selbstbezogen und kraftvoll daherkommt.
Alle Projekte sind noch bis zum 25. Oktober 2002 im Schloss Planta-Wildenberg in Zernez ausgestellt, ab dem 3. November 2002 dann im Kulturraum des Bogn Engiadina in Scuol.