In Langenselbold in der Nähe von Mainz wurde der Wettbewerb für den Neubau einer Werkstatt für behinderte Menschen entschieden. Dies gab der Wettbewerbsbetreuer am 19. Mai 2003 bekannt. An dem begrenzt offenen Realisierungswettbewerb, den das Behinderten-Werk Main-Kinzig ausgelobt hatte, nahmen 28 Büros teil. Die Jury, die bereits am 5. Mai 2003 unter Vorsitz von Kaspar Kraemer tagte, vergab folgende Preise:
- 1.Preis (20.000 Euro): AV1 Architekten (Kaiserslautern)
- 2. Preis (13.000 Euro): Streit, Stegschuster + Partner (Waldkirchen)
- 3. Preis (8.000 Euro): Arnold und Gladisch Architekten (Berlin)
- Ankauf (4.500 Euro): Andreas Leckert (Bruchköbel)
- Ankauf (4.500 Euro): fuchs.maucher.architekten (Waldkirch)
Für die im Behinderten-Werk tätigen Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung sollte eine Arbeitsstätte „mit funktionaler Eindeutigkeit und qualitätvoller Architektur“ entworfen werden. Das erstplatzierte Projekt schaffe, so die Jury, durch die Ausbildung einer grünen Erschließungsachse und daran angeschlossener Innenhöfe eine „besondere Atmosphäre mit hoher Raumqualität“, die in besonderem Maße den psychischen Bedürfnissen der Benutzer entgegenkomme. Das Ensemble besteht aus einem flachen Baukörper parallel zur Straße, von dem drei ebenfalls eingeschossige Finger mit dazwischen gelegenen Gärten abgehen. Das Gebäude, so die Jury weiter, behauptet sich „unaufdringlich aber bestimmt“ in seiner Umgebung.