Am 29. Juni 2000 wurde das Ergebnis des Wettbewerbes „Festspielhaus Hellerau“ in Dresden bekannt gegeben: Das Münchner Büro MSP Architekten Meier-Scupin & Petzet wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. In einer ersten Sitzung am 18. Februar diesen Jahres waren unter neun zum Wettbewerb eingeladenen Büros bereits zwei erste Preisträger ausgewählt worden. Die Berliner Architekten Erik Meinertz + Wolfgang Steinel und das Münchner Büro Meier-Scupin & Petzet teilten sich damals den ersten Rang und wurden mit der Überarbeitung ihrer Entwürfe beauftragt (BauNetz-Meldung vom 1.3.2000). Die Verfasser sollten konkrete Vorschläge für die Gestaltung des Tessenowschen Festspielhauses als Theaterspielstätte sowie die Nutzung der seitlichen Nebengebäude erbringen.
In der zweiten Sitzung am 28. Juni erhielt nun der überarbeitete Entwurf der Münchner Architekten den endgültigen Zuschlag. Das Preisgericht unter Vorsitz von Peter Kulka (Dresden / Köln) lobte vor allem die Leitidee ihres Entwurfs, das Festspielhaus durch das „Zusammenführen verschiedenster Nutzungen, wie Darstellen, Zusehen, Arbeiten und Wohnen, zu einem lebendigen Ort der Kultur“ zu entwickeln. Dies lasse eine durchgängige Belebung im Sinne eines Laboratoriums erwarten, die sehr zu begrüßen sei, heißt es weiter.
Insgesamt zeichne sich die Arbeit durch ihre Flexibilität aus und durch eine bereits im konzeptionellen Ansatz begründete Diskursfähigkeit für die Weiterentwicklung, die unverzichtbar sei.
Die Pläne und Modelle des Siegerentwurfes werden in einer Ausstellung gezeigt. Sie können nach Vorabsprache jeden Sonntag im Rahmen von Baustellenführungen im Festspielhaus besichtigt werden.
Der zeitliche Rahmen der Baumaßnahme wird vom Bauherrn, der Festspielhaus Hellerau GmbH, auf fünf bis zehn Jahre geschätzt.
Ein Lageplan und eine Innenraumansicht sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: MSP Architekten Meier-Scupin & Petzet).