- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
31.03.2003
Kulturgarten
Westfälisches Museum für Archäologie in Herne eröffnet
Am vergangenen Wochenende, 28. - 30. März 2003, wurde in Herne der letzte Neubau der IBA Emscher Park, das Westfälische Museum für Archäologie, eingeweiht. Der Entwurf für das in drei überirdische Baukörper und einen 4.100 Quadratmeter großen unterirdischen Ausstellungsbereich gegliederte Gebäude stammt aus dem Essener Architekturbüro v. Busse - Klapp - Brüning (BauNetz-Meldung vom 13.09.2000 zum Richtfest). Mit der Eröffnung des Archäologischen Museums gehe die Internationale Bauausstellung Emscher Park erfolgreich zu Ende, sagte der NRW-Kultur- und Städtebauminister Michael Vesper in seiner Eröffnungsrede. Das neue Museum soll mit der Kreuzkirche und dem Herner Kulturzentrum als "Kulturgarten" eine "grüne Mitte" entstehen lassen (Pressemitteilung).
Der ein- bis fünfgeschossige Ziegelbau beherbergt ca. 10.000 archäologische Funde aus Westfalen-Lippe und deckt eine Viertelmillion Jahre Menschheitsgeschichte - von der Steinzeit bis zum Zweiten Weltkrieg - ab.
Vom ebenerdigen Eingangsgebäude mit Café und Shop führt eine Treppe in das unterirdische Foyer, das alle Ausstellungsbereiche, ein Kino, die Museumspädagogik sowie die Nebenräume erschließt. Die Ausstellungsräume sind mit Werkstätten über ein internes Flursystem verbunden. Ein doppelgeschossiger Vortragssaal beginnt im ersten Obergeschoss, darüber liegen die über eine eigene Treppe erschlossenen Büroräume.
Das Ausstellungskonzept des Stuttgarters Uwe R. Brückner nimmt die Archäologie wörtlich und führt den Besucher wie bei einer tatsächlichen Ausgrabung entlang eines abgesetzten Stegs über die in ihrem Fundkontext inszenierten Ausstellungsstücke. Mittelpunkt der unterirdischen Grabungslandschaft ist eine bepflanzte Plattform unter einer Lichthalle, die die obere Kante archäologischer Grabungen markiert und die Besucher zum Entspannen einladen soll.
Neben der ständigen Ausstellung gibt es auch Flächen für die Studiensammlung und einen geschlossenen Raum für Sonderausstellungen, der nur über die Sheddachkonstruktion beleuchtet wird.
Das Gebäude umfasst insgesamt 6.800 Quadratmeter Fläche und entstand für 28 Millionen Euro.
Zum Thema:
Kommentare:
Meldung kommentieren