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12.11.1996
Tabula rasa in Riem
Wartungshalle in München-Riem gesprengt
Getrödelt wird schon länger nicht mehr auf dem ehemaligen Münchner Flughafengelände in Riem jetzt sind die „Aufräumarbeiten“ in die nächste Runde gegangen: Die 30 Jahre alte Lufthansa-Wartungshalle (Architekt: Rolf Zuleger) des Flughafens München-Riem ist am Samstag (9. November) im Auftrag der Flughafengesellschaft gesprengt worden. Das Dach der 9.000 Quadratmeter großen, 40 Meter hohen und stützenlosen Halle wurde durch Stahlseile getragen, die von vier riesigen Pylonen gespannt waren. Die Pylone waren durch 9.000 Kubikmeter große Betonfundamente zehn Meter tief in der Erde verankert. Die Tore des Gebäudes ließen sich auf ganzer Breite öffnen. Doch weder die Anregung seitens der Grünen, das Gebäude als Industriedenkmal und Ausstellungsort für die BAUMA zu erhalten, noch die hohen Kosten hielten die Stadt als Eigentümerin der Wartungshalle zurück, den 1,5 Millionen Mark teuren Abbruch zu initiieren. Zusätzlich mußte vor dem Abriß zudem noch eine Asbestsanierung durchgeführt werden. Für die Lagerung der asbestverseuchten Materialien wurden zwei Lagerhallen gebaut. Auf dem Gelände des Flughafens plant die Messegesellschaft Neue Messe München. Im Siegerentwurf des Ideenwettbewerbs für die Neue Messe von Jürgen Frauenfeld ist die Halle noch integriert, im Ergebnis des Realisierungswettbewerbs ist sie tatsächlich schon nicht mehr zu finden.
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