Am 1. Juli 2004 wurde im italienischen San Giovanni Rotondo die Wallfahrtskirche Padre Pio del Pietrelcina eingeweiht. Der Entwurf für den Neubau, der nun nach zehnjähriger Plan- und Bauzeit fertiggestellt ist, stammt von Renzo Piano (Genua). Das neue Gotteshaus soll 7.500 Gläubigen Platz bieten, auf dem Vorplatz sollen bis zu 30.000 Pilger an Gottesdiensten teilnehmen können.
Im Grundriss orientiert sich der Entwurf an der Form einer Muschel. Geprägt wird der 6.000 Quadratmeter große Kirchensaal durch seine Konstruktion: Zwanzig Bögen aus apulischen Kalksteinquadern tragen das hölzerne Dach. Der größte Bogen überspannt dabei 50 Meter bei einer Höhe von 18 Metern im Scheitelpunkt. Die Lasten aus dem kupfergedeckten Dach werden durch filigrane Stahlstützen in die Bögen geleitet.
Pianos Wunsch war es, der Kirche ein „offenes Haus” zu schaffen. Die Glasfassaden und das Weiterführen des Natursteinpflasters vom Vorplatzes in den Innenraum soll den Eindruck eines kontinuierlichen Kirchenraumes verstärken.
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